Tokio 2020

Ursprünglich sollten die Olympischen Spiele vom 24. Juli bis 9. August 2020 abgehalten werden, aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten sie jedoch um ein Jahr verschoben werden. Damit wurden erstmals Olympische Spiele außerhalb des üblichen Vier-Jahres-Rhythmus angesetzt. Die Spiele fanden pandemiebedingt größtenteils ohne Zuschauer:innen und ohne Angehörige von Athlet:innen statt. Strenge Einreisekriterien, tägliche Tests und Maskenpflicht waren allgegenwärtig. Dennoch gelang es, dass im Olympic Team Austria großartiger Teamspirit herrschte.

Sieben Medaillen (1 x Gold, 1 x Silber, 5 x Bronze) in sechs verschiedenen Sportarten lautete die Erfolgsbilanz, Österreich schloss die Olympischen Spiele im Medaillenspiegel auf Rang 53 ab. Erfolgsfaktor neben der Top-Stimmung: Die jahrelange Arbeit in den Fachverbänden und in den Olympiazentren Austria, die inzwischen für fast alle Olympia-Starter:innen unzverzichtbar geworden waren.

Für die größte Sensation aus rot-weiß-roter Sicht sorgte Anna Kiesenhofer im Rad-Straßenrennen. Die bis dahin unbekannte Mathamatikerin setzte sich direkt nach dem Start des Rennens in einer Fünfergruppe ab und absolvierte die letzten 41 Kilometer alleine an der Spitze. Am Ende sollte sie den Vorsprung tatsächlich über die Ziellinie bringen und sich zur Olympiasiegerin küren. Über Nacht wurde Kiesenhofer zum Weltstar, sämtliche internationalen Nachrichtensender (CNN, ZDF, BBC, Kyodo News) berichteten über die Niederösterreicherin. Für Silber sorgte Judoka Michaela Polleres, die erst im Finale den Kürzeren zog. Fünf Bronzemedaillen durch Shamil Borchashvili (Judo), Magdalena Lobnig (Rudern), Lukas Weißhaidinger (Leichtathletik, Diskus), Bettina Plank (Karate, Kumite) und Jakob Schubert (Sportklettern) rundeten die eindrucksvolle Bilanz ab.