Michaela Polleres

Die Ternitzerin Michaela Polleres kommt im Alter von acht Jahren durch eine Vorführung in der Volksschule zum Judo. 

Der Startschuss zu ihrer Profikarriere erfolgt bei den Olympischen Jugendspielen Nanjing 2014, wo sie Bronze in der Kategorie bis 63 Kilogramm gewinnt. Bei den „Großen“ tritt sie später ausschließlich in der Kategorie bis 70 Kilogramm an, erstmals bei einem Großereignis reüssieren kann sie 2018 mit EM-Bronze.

Weitere Erfahrung im Rahmen einer olympischen Veranstaltung macht Polleres 2019 bei den Europaspielen in Minsk. In Belarus gewinnt sie an der Seite von Stephan Hegyi, Sabrina Filzmoser, Bernadette Graf, Lukas Reiter, Marko Bubanja und Katharina Tanzer die Bronze-Medaille im Mixed-Team-Bewerb.

Zwei Jahre später, im Vorfeld der Olympischen Spiele Tokio 2020, triumphiert die Niederösterreicherin bei der Weltmeisterschaft in Budapest im Kampf um Bronze über die Irin Megan Fletcher und holt die erste österreichische Judo-WM-Medaille seit Sabrina Filzmoser 2010.

Mit dem Erfolg im Rücken ist das Selbstvertrauen wenige Wochen vor Tokio umso größer. Die Inhaberin des 3. Dan liefert ab und schafft es ins Halbfinale. Dort setzt sie sich gegen Sanne van Dijke (NED) mit einer Waza-Ari-Wertung durch und hat Silber in der Tasche. Erst im Finale erweist sich Chizuru Arai (JPN) als etwas zu starke Gegnerin. Die Silber-Medaille von Tokio ist bis heute der größte Erfolg der Judoka, die Ende 2023 bei zwei WM-Bronzenen und jeweils einer Bronzenen bei Europaspielen, Europameisterschaften und Olympischen Jugendspielen hält.