Bei der Europameisterschaft in Tacen gewann Felix Oschmautz im Mai 2024 die Silbermedaille mit dem Team, zwei Wochen später feierte er in Augsburg seinen ersten Weltcup-Sieg. Es war die erhoffte Bestätigung für den Aufbau in Richtung Olympische Spiele 2024 in Paris, wo der Olympia-Vierte von Tokio wieder um olympisches Edelmetall mitfahren wollte. Schon drei Jahre zuvor war Oschmautz als Medaillenhoffnung ins Rennen gestartet. Am Ende fehlten dem jüngsten Finalisten in Tokio 1,68 Sekunden auf Bronze. Die Enttäuschung war groß und doch schnell verflogen. Geblieben ist eine wichtige wie wertvolle Erkenntnis: „Die anderen kochen auch nur mit Wasser!“ Und Oschmautz stellte auch auf der größten Sportbühne der Welt unter Beweis, was ihn schon zu Junioren-Zeiten ausgezeichnet hatte: seine Nervenstärke. „Mir liegt es, wenn eine Menge auf dem Spiel steht“, war der Heeressportler oftmals bei den wichtigen Rennen zur Stelle. So auch bei den Europaspielen 2023 in Krakau-Malopolska, wo er im Kajak-Cross, dem olympischen Neuzugang im Programm, Silber gewann.
In Paris zog Oschmautz im Einer erneut ins Finale ein, dort unterliefen ihm zwei Fehler. Mit Platz zehn konnte er gut leben, auch weil er von zahlreichen heimischen Fans unterstützt wurde. Das Ziel Olympia-Medaille ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.