"Wildwasser-Rodeo" für Skicrosser
Mit dem Element Wasser haben sich in den vergangenen Tagen die ÖSV-Skicrosser bei einem Trainingskurs im obersteirischen Ennstal auseinandergesetzt.
Konkret ging es für die Schützlinge von Headcoach Gerold Posch darum, nach einer intensiven Einschulungsphase die Enns von Schladming bis nach Aich-Assach im Kajak zu bewältigen und den Schwierigkeitsgrad der Fahrten sukzessive zu steigern.
Katrin Ofner, Christina Staudinger, Christoph Wahrstötter, Daniel Traxler, Johannes Rohrweck, Adam Kappacher, Fabian Huber und Junioren-Weltmeister Sandro Siebenhofer stellten sich dieser Herausforderung und kamen dabei in dem derzeit sehr viel Wasser führenden Fluss mit allen auftretenden Tücken gut zurecht.
Die Tiroler Thomas Harasser, Andreas Matt und Thomas Zangerl werden in Kürze ebenfalls in die Vorbereitung auf die kommende WM-Saison einsteigen. Für Weltmeisterin Andrea Limbacher steht nach der Anfang März in Arosa (SUI) erlittenen Knieverletzung noch das Aufbautraining im Vordergrund.
"Abgesehen davon, dass Kajakfahren ein gutes Training für Arme und Oberkörper ist und auch der Gleichgewichtssinn geschult wird, sind wir vom Ablauf her an diese Tage so herangegangen wie im Winter an ein Weltcuprennen. Zuerst haben wir die Strecke besichtigt, um die schwierigen Passagen herauszufiltern. Danach sind wir Schritt für Schritt an die Grenzen gegangen. Dazu war auch ein gewisses Maß an Überwindung notwendig – so wie im Winter, wenn es auf den Kursen über Sprünge und schwierige Elemente geht", erklärte Posch.
"Bei den Fahrten auf der Enns sind immer wieder Situationen aufgetaucht, die auch in einem Skicross-Heat vorkommen können. Man muss ständig hochkonzentriert sein, um auftretende Probleme blitzschnell lösen zu können", ergänzte der Tiroler Christoph Wahrstötter.
Die Skicrosser wurden auf das "Wildwasser-Rodeo" auf der Enns von Helmut Knauß und dessen Team der Kajakschule "Kajaktiv" bestens vorbereitet.
Bei diesem Kurs war erstmals auch Fritz Mayerhofer mit dabei, der ab sofort dem Trainerstab des ÖSV-Skicross-Teams angehört. Der 40-jährige Steirer hatte zuletzt die russische Weltcup-Mannschaft betreut.
"Da Fritz bereits in den vergangenen Jahren im Weltcup tätig war, ist er für unsere Athleten kein Unbekannter. Die Tage im Ennstal haben wir dazu genützt, um uns noch etwas besser kennenzulernen", erläuterte Posch.