Beim Herbstauftakt vor zwei Wochen in Tokio feierte Alisa Buchinger noch einen vielumjubelten 4:0-Sieg gegen die mehrfache asiatische Meisterin Kayo Someya, in Santiago de Chile hatte die Salzburgerin nun aber das Nachsehen gegen die Karate-Größe. 

Und das nicht ganz unumstritten. Buchinger ging konzentriert und selbstbewusst in den Kampf, der erste Angriff hätte ein klarer Punkt für die Heeressportlerin sein müssen, den ihr die Kampfrichter allerdings nicht zusprachen. „Diese Entscheidung brachte Alisa leider etwas außer Tritt“, ärgerte sich auch ÖKB-Sportdirektor Martin Kremser.

Am Ende musste die 26-Jährige mit einer bitteren 0:2-Niederlage von der Tatami gehen. Da der Japanerin daraufhin bis ins Semifinale ein glatter Durchmarsch gelang, hatte Buchinger zwar noch lange Zeit Chancen auf die Hoffnungsrunde, die machte ihr dann allerdings die Chinesin Gong Li, die gegen Someya im Semifinale siegte und damit den Finaleinzug verhinderte, zunichte.

Für die European Games-Goldmedaillengewinnerin Bettina Plank war die Erwartungshaltung für den Herbst-Auftakt nach ihrer Verletzungspause relativ niedrig – das Aus kam in Runde drei.

Nach einem klaren 5:0-Sieg gegen Lokalmatadorin Yarella Olivares (CHI) folgte für die Heeressportlerin ein knappes 0:1 gegen die spanische U21-Weltmeisterin Nadia Gomez. „Sie hat extrem passiv gekämpft, aber ich wollte unbedingt punkten, dann hab ich den Konter kassiert. Ich bin nach meiner Verletzungspause einfach noch nicht so weit wie ich dachte. Ich weiß jetzt wo ich stehe und, dass ich noch viel arbeiten muss“, bilanzierte Bettina Plank.

Die nächste Möglichkeit wertvolle Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln lässt jedoch nicht lange auf sich warten: Bereits in zwei Wochen geht es in Moskau/RUS (4.- 6. 10.) mit der WKF Premier League weiter.