Aufgrund ihrer Körpergröße von 1,64 m und einem „Kampfgewicht“ von 52 Kilogramm erhielt Anita Wachter den Spitznamen „Pistenfloh“. Bereits 1983 stieg sie im Alter von nur 15 Jahren in den ÖSV auf und feierte auf Anhieb viele Erfolge, 1987 den ersten Weltcupsieg. Ein Jahr darauf dann das große Husarenstück in Calgary, Wachter kürte sich kurz nach ihrem 21. Geburtstag zur Olympiasiegerin in der Kombination. „Das war mit Sicherheit mein größter Triumph. Als Olympiasiegerin wird man auch Jahre später angesprochen“, sagte sie viele Jahre später einmal in einem Interview. In Albertville legte sie vier Jahre später noch mit zwei Silbermedaillen im RTL und in der Kombination nach.
Mit 19 Weltcupsiegen, dem Triumph im Gesamtweltcup 1992/03, fünf kleinen Kristallkugeln (zweimal RTL, dreimal Kombination), fünf WM-Medaillen und 75 Weltcup-Podestplätzen ist Wachter eine der erfolgreichsten heimischen Skifahrerinnen der Geschichte. Gemeinsam mit ihrem Partner, dem ehemaligen Skirennläufer Rainer Salzgeber, hat Wachter zwei Kinder. Tochter Amanda sicherte sich 2020 bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Lausanne die Goldmedaille in der Kombination – unter großem Jubel ihrer Mutter.