„Lebenstraum geht in Erfüllung“
Es ist vollbracht! Manuel Feller profitiert von der Absage des vorletzten Slaloms in Kranjska Gora (SLO) und belohnt sich nach einer überragenden Saison mit der kleinen Kristallkugel. Den Slalom-Weltcup führt der Tiroler vor dem alpinen Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm nun uneinholbar mit 169 Punkten Vorsprung auf den Deutschen Linus Straßer an. Im aktuellen Skiwinter konnte der Technik-Spezialist bereits die Slaloms in Gurgl, Adelboden, Wengen und Palisades Tahoe für sich entscheiden.
„So ist das jetzt ein bisserl komisch, lieber wäre mir gewesen, wir hätten das im Rennen entschieden. Im Zielraum ist immer mehr Emotion dabei“, sagt Feller in einer ersten Reaktion. „Im Ziel hätte es mir in dem Moment die Haxen ausgezogen, gerade ist es schwer zu realisieren. Aber verdient ist es wohl. Vier Siege, bei jedem Rennen in den Top-5. Auch der Vorsprung auf Straßer ist groß, von daher gibt es, glaube ich, keine Diskussion.“
Für den 31-Jährigen, der 2017 bei der WM in St. Moritz die Silbermedaille im Slalom gewann, ist die Slalom-Kristallkugel ein Meilenstein in der Karriere und für Österreichs Herren die erste Kristallkugel seit 2021, als Marco Schwarz im Slalom und Vincent Kriechmayr im Super-G zuschlugen.
„Natürlich kann im Slalom immer alles passieren. Dass ich mich bei dem Vorsprung noch zweimal in den Schnee gelegt hätte, wäre wohl zu weit hergeholt“, so Feller. „Trotzdem möchte ich mich bei Linus ganz herzlich bedanken, dass er so toll gefightet hat. Würde er tauschen wollen, ich würde nicht nein sagen: Ich kriege seine Siege in Kitzbühel und Schladming und er dafür meine Kugel. Dann könnten wir beide in Pension gehen. Irgendwie ist für mich trotzdem ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen, obwohl es jetzt schwer zu begreifen ist.“