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Harter Olympia-Countdown

Dienstag, 5. März 2024
 

Die Lobnig-Sisters tauschen Winter-Blues gegen Frühlingsgefühle! Am Mittwoch geht’s ins zweiwöchige Trainingslager nach Sabaudia (ITA), an dessen Ende der erste Renneinsatz für den Doppelzweier steht. Dass die beiden Kärntnerinnen die Regatta-Saison so früh eröffnen wie noch nie, hat auch und vor allem mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu tun. Klar ist: „Es gibt noch viel zu tun!“

Das Thermometer zeigt vier Grad, der Nebel hängt tief über dem Völkermarkter Stausee. Morgendlicher Alltag für Magdalena und Katharina Lobnig Anfang März, die ihre Trainingstage derzeit noch am Ergometer beginnen. Am späten Vormittag, wenn der Nebel weg und die Temperatur nach oben geklettert ist, steigt der Sister-Act dann bereits ins Boot. „Aktuell sind wir Schönwetter-Ruderinnen“, lacht die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele Tokio 2020. 

Schönwetter gilt aber nur für die äußeren Bedingungen, nicht für den Trainingsplan: „Aktuell ist es hammerhart mit bis zu drei Einheiten pro Tag. Aber die Maschine läuft gut“, sind die gesundheitlichen Probleme der Winter-Vorbereitung Schnee von gestern. „Ich war doch zwei Mal krank, musste die Indoor-Meisterschaften leider auslassen. Aber wir haben uns gut zurückgekämpft.“

„Zu groß, zu schwer“

Die ersten Kilometer im Boot waren, wie eigentlich jedes Jahr, etwas gewöhnungsbedürftig. „Man fühlt sich zu groß, zu schwer und durch die notwendigen Extra-Schichten hat man noch mehr das Gefühl, dass im Boot wenig Platz ist. Aber wir haben super reingefunden, mittlerweile laufen beide Boote sehr gefällig und wir fahren auch schon schnelle Sachen“, verrät Lobnig, die im Einer das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris bereits in der Tasche hat. Aktuell liegt der Fokus auf dem W2x und also der gemeinsamen Vorbereitung auf die Quali-Regatta in Luzern. 

„Wenn Kathi Polizeidienst hat, fahre ich Einer, das ist ein guter Ausgleich. Momentan funktioniert die Doppelbelastung sehr gut, auch weil ich mich in den Einer reinsetze und sofort wohlfühle.“ Ins Trainingslager kommen beide Boote mit, der Schwerpunkt in Sabaudia liegt neben dem Radfahren auf der Regatta-Vorbereitung. Heißt für die zwei Wochen: „Kilometer sammeln, Rennschläge üben und Sicherheit bekommen.“ Und, mindestens genauso wichtig: „Gesund bleiben!“

GEMEINSAMER OLYMPIA-TRAUM

Denn die Renn-Saison startet für die Schwestern aus Völkermarkt so früh wie noch nie. Von 22. bis 24. März treten die Heeres- und die Polizeisportlerin beim Memorial Paolo D Aloja International Regatta in Piediluco (ITA) an. Für Magdalena Lobnig wird es sogar ein Doppel-Start: am Freitag und Samstag fährt sie den Einer, am Samstag und Sonntag im Doppelzweier. „Die Regatta ist traditionell stark besetzt, wir rechnen damit, dass im W2x einige Boote aus dem Weltcup am Start sind“, möchten die beiden Kärntnerinnen gleich beim Saisonauftakt ein Ausrufezeichen setzen. „Wegen Olympia ist heuer alles ein bisschen früher, deshalb ist es wichtig, bis zur Restquoten-Regatta möglichst viel Selbstvertrauen zu tanken, damit wir in Luzern mit breiter Brust starten können.“

 

Magdalena Lobnig weiß aber, dass auch in diesem Bereich noch viel Arbeit wartet. „Für mich ist es insofern leicht, als dass ich meinen Olympia-Startplatz im Einer habe und jedenfalls zu den Spielen fahre. Da hat meine Schwester einen anderen Stress, aber ich versuche das, so gut es geht, auszugleichen. Körperlich werden wir zu den Top-Booten gehören, auch weil Kathi die höheren Umfänge besser wegsteckt, seit sie auch Profi ist. Aber in einem Mannschaftsboot gibt es auch noch ein paar andere Faktoren, die passen müssen, um wirklich schnell zu sein“, muss der Sister-Act noch mehr verschmelzen und im Boot noch besser harmonieren, damit der gemeinsame Olympia-Traum wahr wird. „Es wird brutal, aber wir wissen, was es braucht, damit wir mit dem richtigen Mindset an den Start gehen.“

Wie das aussehen muss, ist klar: „Wir sind die Lobnig-Sisters, waren Vierte bei der WM und können alle schlagen!“

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