Nachdem Alessandro Hämmerle 2022 bei den Olympischen Spielen in Peking seine bislang einzigartige Karriere mit dem Gewinn der Goldmedaille krönen konnte, sollte der vergangene Winter für den Ausnahmesportler nicht unbedingt nach Wunsch verlaufen. Zwei Gehirnerschütterungen als Folge von Stürzen zwangen den Vorarlberger zu ungeplanten Pausen. Und dann lag der 29-Jährige bei seinem Comeback im WM-Finale der Snowboardcrosser im georgischen Bakuriani auf Goldkurs, ehe ihn der Deutsche Martin Nörl grenzwertig aus dem Kurs beförderte. Am Ende blieben der undankbare 4. Platz, die nächste Gehirnerschütterung und das vorzeitige Saisonende.

„Natürlich war der Ärger groß, aber das ist abgehakt. Mein Blick geht nach vorne“, verrät Izzi, der sich in den nächsten Tagen einen Surfurlaub in Costa Rica gönnt, gegenüber der Vorarlberger Kronenzeitung. Nach einem kurzen Intermezzo auf Skiern am Osterwochenende versucht Hämmerle seinen Kopf freizubekommen, seine Akkus aufladen, damit er dann in gewohnter Konsequenz seinen Weg weitergehen und seine neuen Ziele in Angriff nehmen kann.

Arbeit im Verborgenen

Nach seinem hoffentlich erholsamen Urlaub startet die Vorbereitung für den neuen Winter. Und da gibt es ein großes Ziel: den vierten Sieg im Gesamtweltcup. „In einer Saison ohne Olympische Spiele oder Weltmeisterschaft­­ liegt der Fokus schon stark auf der Kristallkugel“, gesteht er und lässt mit einem Nachsatz aufhorchen. „Zudem wird sich auch die Chance bieten, das eine oder andere für die Saisonen danach zu testen.“ Heißt, der Vorarlberger wird 2026 in Mailand/Cortina (ITA) sein zweites Olympia-Gold ins Visier nehmen? „Dieser Winter hat mir gezeigt, dass man das nicht planen kann. Aber ja, wenn ich gesund bin, möchte ich es versuchen“, sagt Hämmerle.

Die Bedeutung einer Serie

Damit könnte er auch einen Rekord von Marcel Hirscher knacken. Der hatte es zwischen der Saison 2009/10 und dem Winter 2018/19 geschafft, in jeder Saison zumindest ein Weltcuprennen zu gewinnen. Nach seinem Sieg in Cervinia (ITA) im Dezember 2022 liegt Izzi in dieser Wertung aktuell bei acht Wintern in Serie, in denen er Siege einfahren konnte. „Sollte es mir gelingen, diese Rekordmarke von Marcel zu erreichen, wäre es schon etwas sehr Spezielles für mich“, gesteht Hämmerle.