Das war ein erstes Lebenszeichen von den ÖSV-Adlern! Stefan Kraft springt beim ersten von zwei Weltcup-Bewerben im russischen Nizhny Tagil auf den 5. Platz und also nur knapp am Stockerl vorbei.

14 Punkte fehlen dem Salzburger nach Sprüngen auf 132 und 131,5 Metern auf Sieger Johann Andre Forfang aus Norwegen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Piotr Zyla (POL) und Ryoyu Kobayashi (JPN), der zur Halbzeit noch in Führung liegt.

"Ich habe schon in Ruka gemerkt, dass es wieder in die richtige Richtung geht. Beim Auftakt in Wisla war ich einfach noch zu brav und wollte alles perfekt machen. Jetzt kommt die Selbstverständlichkeit zurück und es geht von Sprung zu Sprung besser. Natürlich ist zu den Besten noch Luft nach oben. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass ich auch diese Lücke bald schließen kann. Das Selbstvertrauen stimmt langsam wieder", so Kraft.

Daniel Huber kommt mit Sprüngen auf 126 und 117 Meter nicht über den 24. Platz hinaus. Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald verpassen das Finale der Top-30 als 34. und 39. doch klar. Clemens Aigner und Manuel Fettner waren am Freitag bereits in der Qualifikation gescheitert, Michael Hayböck sucht derzeit in Lillehammer nach seiner Form.

Mario Stecher, seit dem Sommer als Nachfolger von Ernst Vettori im ÖSV für den Bereich Skisprung verantwortlich, fand klare Worte. „Das ist nicht das, was wir zu leisten imstande sind. Wir sind wirklich weit weg.“

Einzig der Aufwärtstrend bei Kraft lässt Stecher hoffen. „Stefan hat Selbstvertrauen tanken können, das stimmt mich zuversichtlich.“ Das Ziel ist es, bis zur Vierschanzen-Tournee wieder den Anschluss zu finden. „Wenn du keine Stärken hast im Augenblick, musst du die Schwächen ausmerzen. Wir müssen uns nach der Decke strecken und uns im Training herantasten. Ich hoffe, dass es Schritt für Schritt weitergeht und sich Selbstvertrauen entwickelt.“

Das hoffen die vielen Skisprung-Fans in ganz Österreich auch …