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Überflieger aus Leidenschaft

Montag, 25. März 2024
 

Nach einer überragenden Saison gehen einem bei Stefan Kraft langsam aber doch die Superlativen aus. Mit 2.149 Punkten holte der Team-Olympiasieger von Peking so viele Zähler, wie noch nie zuvor in seiner Karriere. Neben dem Gesamtweltcup sicherte sich der Salzburger auch die Raw Air-Tour in souveräner Manier, konnte sich über Gold bei der Skiflug-Weltmeisterschaft freuen und 13 Saisonsiege feiern. Darüber hinaus überflügelte der Vorzeigeathlet die bisherige Podest-Bestmarke vom Finnen Janne Ahonen und hält nunmehr bei 118 Top-3-Platzierungen im Weltcup. Lediglich beim Skiflugweltcup musste der 30-Jährige seinem Teamkollegen Daniel Huber um gerade einmal drei Punkte den Vortritt lassen.

„Es war eine ganz besondere Saison. Ich hatte bislang wirklich viele erfolgreiche Saisonen, aber die 2.000 Punkte-Marke zu knacken ist dann schon cool. Fast jeder Wettkampf, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, hat super funktioniert. In Planica ist es einfach toll, wenn man die Kugel überreicht bekommt. Es waren sehr viele Freunde und Familie da – die Stimmung war einfach grandios. Davon träumt man als Kind“, verrät Kraft im Rahmen der Sendung Sport am Sonntag.

Rekord für die Geschichtsbücher

Trotz eines beeindruckenden Winters gibt es für Kraft heuer keine Weltreise. Vielmehr will er zu Hause seine Akkus aufladen und wieder früher ins Training einsteigen. „Ich habe im letzten Jahr sehr viel gelernt und konnte viel mitnehmen. Ich habe gesehen, was ich trainieren kann, was meinem Körper guttut und was ich brauche. Ich denke, ich kann mittlerweile sehr gut einschätzen, was funktioniert. Und das wollen wir heuer wieder einbauen“, so der Salzburger. Auch wenn ihm Cheftrainer Andreas Widhölzl gewisse Freiheiten für die Sommervorbereitung zugestanden hat, will der Überflieger sich mit dem Team vorbereiten, in der Kraftkammer schwitzen und den Schmäh nicht verpassen. „Ich bin gerne in der Kraftkammer und zerstöre mich da gerne selbst. Mit meinen Teamkollegen ist das ein schönes Beisammensein. Wir pushen uns alle gegenseitig. Wenn man sieht, dass sich die anderen bei den Kniebeugen auch plagen, dann geht das oft leichter. Da kann ich, ich selbst sein. Das ist mir wichtig und ich bin deshalb gerne dabei.“

Während Kraft oftmals alleine die ganze Verantwortung tragen musste, war das heuer anders. Ließ der 30-Jährige einmal aus, waren seine Teamkollegen zur Stelle. Mannschaftlich zeigten sich die Österreicher über den ganzen Winter stark und waren im Kampf um den Tagessieg immer mittendrin statt nur dabei. „Wir waren alle super drauf. Wenn es bei mir mal nicht so funktioniert hat, waren andere am Stockerl. Jeder hatte seine Erfolgserlebnisse. Aber eines ist super, wir können uns immer ehrlich mit den anderen mitfreuen. Das zeichnet uns aus!“

Rekordmarke noch weit weg

Aktuell hält der dreifache Gesamtweltcupsieger bei 43 Einzelsiegen und rückt der Rekordmarke von Gregor Schlierenzauer langsam, aber doch näher. „Das ist noch so weit weg. Wenn ich einmal 50 Siege habe, dann werde ich mich damit beschäftigen. Der Weg ist noch weit. Es kann sein, dass noch viele Siege dazu kommen, aber es kann auch kein einziger mehr kommen. Daher lasse ich das auf mich zukommen. Ich hoffe, ich habe noch ein paar Jahre vor mir. Ein Karriereende ist aktuell kein Thema. Solange ich noch Spaß habe, die Leidenschaft da ist und mein Körper mitspielt, bin ich da. Mein Herz schlägt für diesen Sport.“

Nimmt man beispielsweise den 51-jährigen Noriaki Kasai (JPN), so hätte Kraft doch noch ein paar Jahre vor sich. „Mit 50 werde ich nicht mehr springen, das kann ich versprechen. Aber wir haben gesagt, eigentlich müsste Noriaki – wie im Tennis – bei jedem Bewerb mit einer Wildcard ausgestattet werden. Ich hatte hier einen super Flug und bin wirklich in Top-Form, dann kommt er und fliegt nur 10 Meter kürzer. Ein Wahnsinn! Hoffentlich macht er noch lange weiter.“

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