Schule hat nicht nur einen Bildungsauftrag, sondern ebnet oftmals auch den Weg in den Sport. Davon kann Ruderin Lara Tiefenthaler ein Lied singen. Durch das Schulrudern kam die heutige Athletin vom Ruderverein STAW zu ihrem Sport und hat seit Jahren darin ihre Berufung gefunden – speziell das Element Wasser hat es ihr angetan. „Wir hatten einen Lehrer, der war da sehr engagiert. Es hat lange gedauert, aber irgendwann hat er mich überzeugt und ich habe es probiert. Nachdem drei weitere Kinder meiner Klasse schon dabei waren, war es letztendlich nicht die große Überwindung“, erinnert sich Tiefenthaler zurück.
Sie fand schnell den Weg ins Nationalteam, nahm bereits an Weltmeisterschaften teil und sammelte viele Erfahrungen bei in- und ausländischen Regatten. Bei der U23-Ruder-Europameisterschaft in Kruszwica (POL) 2021 sorgte sie im Leichtgewichts-Einer für ein persönliches Highlight – in einem packenden Finale mit einem nervenaufreibenden Endspurt sicherte sie sich Gold und jubelte über einen wichtigen Karriere-Meilenstein. „Als ich nach dieser Saison zu den Erwachsenen aufgestiegen bin, war für mich klar, dass das nächste Ziel die Olympischen Spiele sind. Die Chance gibt es im Leichtgewichtsbereich nur im Doppelzweier – das bedeutet, dass von jeder Nation die zwei schnellsten Leichtgewichtsruderinnen in diesem Boot sitzen. Daher sind es immer spannende Rennen.“
Mit eisernem Willen und beeindruckendem Talent trieb sie ihren sportlichen Werdegang voran. Folglich bildete Tiefenthaler mit Louisa Altenhuber im Leichtgewichts-Doppelzweier ein erfolgreiches Team. In der Regatta der vorletzten Olympia-Chance in Szeged (HUN) holte das Duo sensationell Platz zwei und jubelte am Ende über das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024. In Paris erreichte das Duo das Minimalziel Semifinale und schließlich Rang zehn.