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Junges Team mit Perspektive

Die 33. Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in Prag, die heute, Sonntag, ins Finale gehen, boten bisher ein mitreißendes und hochklassiges Sportspektakel.

 

Stabhochsprungartist Renaud Lavillenie mit Meisterschaftsrekord von 6,04 Meter und viele weitere Topleistungen haben das Publikum begeistert.

 

In der vollbesetzten O2 Arena waren der neunte Platz von Jennifer Wenth mit Bestleistung im 3000-m-Finale und der ÖLV-Rekord von Kira Grünberg im Stabhochsprung die herausragenden Leistungen des österreichischen Teams.

 

Beide sind junge Athleten mit Chancen auch für die Olympischen Spiele 2016.

 

Stark präsentierte sich zudem Brenton Rowe, der über 3000 Meter mit Bestleistung das Finale nur knapp verpasst hat.

 

„Selbstverständlich wollen wir unsere Athleten weiter nach vorne bringen, als es in Prag gelungen ist, aber die Entwicklung ist gut. Wir haben Verbesserungen in den Trainings- und Betreuungsstrukturen eingeleitet. Die Leistungen von Prag und weitere gute Leistungen in der zurückliegenden Hallensaison zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte ÖLV-Präsident Ralph Vallon.

 

Gegenüber den zurückliegenden Europameisterschaften in Zürich 2014 (Freiluft) und Göteborg 2013 (Halle) ist ein Aufwärtstrend sichtbar.

 

Bei diesen beiden Großereignissen war jeweils ein elfter Rang die beste ÖLV-Platzierung. „Unsere Zielvorgabe, besser abzuschneiden als in Zürich und Göteborg, haben wir erreicht“, so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber.

 

Junges Team mit Perspektiven

 

Der ÖLV war mit einem jungen Team in Prag am Start. Zwei Teilnehmer, Kira Grünberg (21) und EM-Debütant Markus Fuchs (19), gehören noch in der U23-Klasse an.

 

Jennifer Wenth und Lukas Weißhaidinger sind mit 23 Jahren nur knapp darüber. „Für die Zukunft ist jedenfalls ein gutes Zeichen. Das Team hat gute Perspektiven und kann ergänzt um einige weitere Athletinnen und Athleten noch stärker werden“, sagte ÖLV-Cheftrainer Philipp Unfried.

 

Durch die krankheitsbedingte Absage von Hürdensprinterin Beate Schrott und den USA-Aufenthalt von Mittelstreckler Nikolaus Franzmair haben zwei Athleten mit EM-Limit in Prag gefehlt.

 

Mehrkämpfer Dominik Distelberger hat wegen Problemen an der Achillessehne verzichtet, um sich ganz auf die Freiluftsaison konzentrieren zu können.

 

Jennifer Wenth und Kira Grünberg, die beiden besten Athletinnen von der Freiluft-EM in Zürich 2014, waren nun auch bei den Indoor-Titelkämpfen die Erfolgreichsten aus dem ÖLV-Team. Dazu gab es mehrere weitere erfreuliche Auftritte des siebenköpfigen Teams.

 


ÖLV-Team bei der Hallen-EM in Prag

 

9. Platz Jennifer Wenth

3000 m, Finale 8:59,84 Minuten, persönliche Bestleistung

 

Zwei starke Bestleistungen beim Saisonhöhepunkt, erstmals unter neun Minuten und das trotz extrem kurzer Regenerationszeit von nur einem Tag zwischen Vorlauf und Finale: Jennifer Wenth hat sich hervorragend präsentiert. Das verschärfte WM-Limit über 5000 Meter für die Freiluftsaison von 15:20,00 Minuten macht es ihr heuer nicht leicht, aber die Entwicklung zeigt, dass sie in Zukunft auch auf Weltebene bei Meisterschaften dabei sein.

 

15. Platz Kira Grünberg
Stabhochsprung, 4,45 Meter, ÖLV-Hallenrekord


Ihr Rekordsprung war ein Lehrstück an mentaler und athletischer Stärke. Zuerst ein „Absturz“ im zweiten Versuch über 4,45 Meter. Prellungen und Blessuren an Knie, Hüfte und Kopf blendete sie aus, „als ob dieser Sprung nie passiert wäre“. Unmittelbar danach lief sie erneut an und schaffte mit einem perfekten Sprung die Rekordhöhe. Ihre wohl einmalige Rekordsammlung ist damit komplett. Ab sofort hält die 21-jährige Tirolerin alle ÖLV-Rekorde im Stabhochsprung von der U16 bis zur Allgemeinen Klasse, sowohl im Freien wie in der Halle. Das Finale mit nur acht Athletinnen war erwartungsgemäß noch eine Spur zu weit weg. In Zukunft blickt sie zu größeren Höhen. 4,55 Meter hätte sie in Prag fast schon geschafft. Das Limit für die WM in Peking in diesem Sommer liegt bei 4,50 Meter – und damit klar in Reichweite.

 

16. Platz Brenton Rowe
3000 m, 7:53,28 Minuten, persönliche Bestleistung


Bei seiner Hallen-Premiere hat Brenton Rowe läuferische Klasse und Kämpferherz bewiesen. Er wollte ins Finale und hat mit persönlicher Bestzeit von 7:53,28 Minuten alles dafür getan. Die Vorläufe wurden jedoch mit hochklassigen Leistungen bestritten wie noch nie zuvor. 7:51,56 Minuten waren für den Finaleinzug über die Zeitregel nötig.

 

24. Platz Lukas Weißhaidinger
Kugelstoß, 18,71 Meter


Der Diskuswerfer hat sich im Kugelstoß sehr beachtlich präsentiert. Mit 18,71 Meter und einer konstanten Serie ist er in allen drei Versuchen über der EM-Qualifikationsweite geblieben. Unter 33 Teilnehmern hat er in seiner „Nebendisziplin“ Rang 24 erreicht. Dabei kam er deutlich weiter als bei der Hallen-EM in Göteborg vor zwei Jahren, als er noch wesentlich mehr Kugelstoß trainiert hatte.

 

24. Platz Andreas Vojta
3000 Meter, 8:20,56 Minuten


Der Start über 3000 Meter war für den 1500-m-Spezialisten ein „Experiment“, das zumindest bei der Hallen-EM nicht geglückt ist. Potenzial hätte er sicher auch auf dieser Distanz, aber in nächster Zukunft werden wohl wieder die 1500 Meter im Zentrum stehen.

 

29. Platz Markus Fuchs
60 Meter, 6,85 Sekunden


Der 19-jährige Nachwuchssprinter ist bei seiner EM-Premiere bis auf fünf Hundertstelsekunden an seine Bestleistung herangelaufen. Die ersten zwei Drittel des Rennens hat er stark mitgehalten. Das Debüt ist gelungen. Viel mehr durfte man von ihm nicht erwarten. Ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung.

 

40. Platz Andreas Rapatz
800 Meter, 2:19,36 Minuten


Weder Zeit noch Platzierung sind aussagekräftig. Andreas Rapatz hat sich bei seinem fünften Hallen-EM Auftritt so stark wie nie präsentiert. Er lag kurz vor dem Ziel auf dem zweiten Platz seines Vorlaufs. Der Aufstieg ins Semifinale schien fix, aber nach 799 Metern ist der Traum durch einen Sturz nicht ohne Eigenverschulden geplatzt.

 

 

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