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„Habe große Weiten drauf!“

Samstag, 1. Juni 2024
 

Österreichs Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger steht vor der absoluten Crunch-Time. Sonntag steht im Stockholmer Olympiastadion das nächste Diamond-League-Meeting auf dem Programm, bittet Lokalmatador Daniel Stahl (SWE), seines Zeichens Olympiasieger und Weltmeister, zum Showdown mit Weltrekordler Mykolas Alekna (LTU). Der 21-jährige Shootingstar warf zuletzt nicht nur in den USA die neue Allzeit-Bestmarke von 74,35 Metern, sondern gewann auch die ersten zwei Diamond-League-Diskus-Meetings in Marrakesch (MAR) und Oslo (NOR). Nächsten Freitag geht’s im Olympiastadion von Rom (ITA) um EM-Medaillen, gibt’s für die Diskus-Asse das Novum, an einem Tag Qualifikation und Finale absolvieren zu müssen. Während der fünfstündigen Anreise – mit dem LA-Sonderzug von Oslo nach Stockholm – nahm sich Lukas Weißhaidinger Zeit für ein Interview. Der 32-jährige Oberösterreicher über…

… den Wettkampf in Oslo (Do.): Mit dem vierten Rang bin ich wirklich zufrieden, auch mit der technischen Qualität meiner Würfe. Ich merke, dass die neue Wurftechnik gut funktioniert. Der Abwurf ist schon richtig dynamisch. Ein bisschen schade war, dass es vor meinem zweiten Versuch zu regnen begann. Ab dem dritten Versuch wurde es immer rutschiger und damit gefährlich. So knapp vor der EM in Rom und den Olympischen Spielen im August in Paris will niemand eine Verletzung riskieren. Wenn’s trocken geblieben wäre, hätte ich noch richtig weit werfen können. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Aber so passiert es eben in Oslo oder nächsten Freitag in Rom!

… die aktuelle Konkurrenz-Situation: Es ist unglaublich, wie weit in der Olympiasaison geworfen wird. Mit meiner Saisonbestleistung von Eisenstadt (Anm.: 69,04 Meter) bin ich aktuell Neunter der Welt-Jahresbestenliste. Bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio hätte diese Weite zum Sieg gereicht.

… den neuen Shooting-Star Mykolas Alekna: Er wirft im Moment mindestens eine Klasse besser als alle anderen. Der Weltrekord war ein Ausrufezeichen der besonderen Art. Mit jedem Erfolgserlebnis kommt noch mehr Selbstvertrauen. Sein Vater (Anm.: Virgilijus) ist zweifacher Olympiasieger. In Oslo hat er dem Papa den 17 Jahre alten Meetingrekord entrissen. Und das gelingt ihm mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Mykolas ist der große Favorit für Stockholm, die EM in Rom und Olympia in Paris. Soweit die Papierform …

… die anderen Top-Asse wie Stahl & Ceh: Daniel hat selbst gesagt, dass seine Beinarbeit noch nicht ganz rund läuft. Er nimmt die Niederlagen gelassen. Einen wie ihn, mit seiner Armspannweite, seinen 170 kg Körpergewicht, den musst du immer auf der Rechnung haben. Das gilt ganz speziell für sein Heimmeeting in Stockholm – im Olympiastadion, wo sein Lieblings-Fußballverein Djurgarden normalerweise seine Heimspiele austrägt und das gilt dann auch für Olympia. Er hat schon Olympia-, WM- und EM-Gold. Er wird so leicht nicht nervös. Und natürlich darf man sich auch nicht vom 5. Rang von Kristjan Ceh in Oslo täuschen lassen. Er hatte mit wurftechnischen Problemen zu kämpfen. Aber er hat trotzdem heuer schon über 70 Meter geworfen. Kurzum: Die Konkurrenz ist so stark wie noch nie, damit muss ich leben. Die gute Nachricht: Ich kann mithalten und ich habe definitiv noch Luft nach oben.

… seine persönlichen Erwartungen für Oslo (Sonntag) und die EM in Rom (07.06.): Ich bin in Schlagdistanz, weiß, dass ich richtig große Weiten draufhabe. Die neue Technik funktioniert schon richtig gut. Ich komme immer besser in Schwung, ich traue mir jederzeit eine Podiumsplatzierung und eine Medaille zu. Das macht mir Hoffnung.

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