Am ersten Tag der LEN U23 EM Schwimmen in Dublin (IRE) gab es am Samstagabend gleich die erste Medaille für Österreich – und die in Gold! Simon Bucher wird in Irland seiner Mitfavoritenrolle gerecht, schwimmt die 100m Schmetterling in 51,69 Sekunden und holt mit dem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,01 Sekunden Gold und den U23-Europameister-Titel vor dem Polen Jakub Majerski (51,70s) und dem Briten Edward Mildred (51,93s).

„Am Sonntag schlag ich nochmal zu“

Die Gold-Medaille ist nach dem enttäuschenden Abschneiden und Rang 26 bei der Weltmeisterschaft in Fukuoka (JPN) eine zumindest kleine Genugtuung für den Tiroler: „Ich bin so megahappy! Nach den 100m Schmetterling bei der WM wollte ich eigentlich schon fast nicht mehr nach Dublin reisen. Ich habe mich dann aber spontan dazu entschlossen, dass ich das so nicht auf mir sitzen lassen und einen schönen Saisonabschluss feiern will. Dass ich ausgerechnet über die 100m Schmetterling gleich am ersten Tag meinen Europameistertitel feiern kann, ist so cool. Ich habe gewusst, dass ich es draufhabe! Jetzt heißt es regenerieren und am Sonntag schlage ich nochmal zu!“

Defekte Anschlagmatte verhindert den Renn-Sieg

In der offiziellen Ergebnisliste scheint Bucher als Zweiter um 0,04 Sekunden hinter dem US-Amerikaner Gabriel Jett auf. Im Rennen hat Bucher vor dem Amerikaner angeschlagen. Nur hat die Anschlagmatte nicht funktioniert. Daher musste die Handstoppung herangezogen werden. Auf den EM-Titel hat das technische Problem allerdings keine Auswirkungen. Jett fällt als US-Amerikaner ohnehin aus der Europawertung: „Das Rennen war extrem schmerzhaft auf den letzten 15m, aber es war nicht so knapp wie es in der Ergebnisliste steht. Meine Anschlagmatte hat nicht funktioniert und somit haben sie die Handstoppung bei mir verwendet. Es wurde schon bei den Schiedsrichtern ein Einspruch gemacht, da ich auch vor dem Amerikaner war! Aber im offiziellen Ergebnis war ich ein paar Hundertstel hinter ihm.