Der Olympiazehnte Sepp Straka hat bei den 151. British Open österreichische Golfgeschichte geschrieben. Der gebürtige Wiener wurde sensationell Zweiter im Royal Liverpool Golf Club von Hoylake mit insgesamt 277 Schlägen. Es ist der erste Top-Drei-Platz eines Österreichers bei einem der vier Major-Turniere.

Den Sieg holte sich souverän der US-Amerikaner Brian Harman (271), während Straka den zweiten Platz mit dem Spanier Jon Rahm, dem Südkoreaner Tom Kim und dem Australier Jason Day teilte.

Straka startete bei typisch englischem Nieselregen und 17 Grad mit einem Schlagverlust in die Schlussrunde, konnte aber durch Birdies auf den Bahnen drei und fünf ausgleichen. Obwohl er Chancen für weitere Schlaggewinne liegen ließ und auf Bahn zehn ein Bogey hinnehmen musste, gelangen ihm noch Birdies auf den Bahnen elf und 16. Am Schlussloch verpasste er jedoch erneut einen Putt und musste ein weiteres Bogey in Kauf nehmen.

„Ich bin sehr zufrieden. Ich habe in der Vergangenheit kein sehr gutes Linksgolf gespielt, ich hatte da nicht viel Erfahrung“, sagte Straka, dem das nasse Wetter zugesetzt hatte: „Es ist schwer, da aggressiv zu sein. Hut ab vor Brian, wie der bei diesen Bedingungen gespielt hat.“

Trotzdem war Straka mit seiner Leistung sehr zufrieden und sieht dies als Empfehlung für eine mögliche Nominierung für das europäische Ryder Cup-Team für den Kontinentalvergleich gegen die USA in Rom (25. September bis 1. Oktober). .„Das ist ein großes Ziel. Ich bin wirklich froh, eine Chance zu haben“, sagte Straka, der diese Woche Europas Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald getroffen hatte. „Er weiß, dass ich im Team sein will, und hoffentlich kann ich das mit meinem Golf zeigen und ihm die Entscheidung leicht machen.“

Zuvor hatte er bereits vor zwei Wochen den Sieg beim John Deere Classic geholt und zeigt somit seine gute Form. Mit seinem zweiten Platz bei den British Open hat er nun auch bei den Major-Turnieren auf sich aufmerksam gemacht, nachdem er zuvor schon bei der PGA Championship im Mai einen siebten Platz erreicht hatte. Straka hatte seinen Caddy vor dem Turnier gewechselt und sich mit Duane Block, dem Caddy von Kevin Kisner, zusammengetan, was sich als erfolgreiche Partnerschaft herausstellte.