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Rückkehrer wird neuer Cheftrainer

Montag, 4. April 2022

Mit drei Olympiamedaillen sind die heimischen Kunstbahnrodler auch in Peking ihrem guten Ruf gerecht geworden, der Erfolgshunger der ÖRV-Asse ist damit aber noch lange nicht gesättigt – im Gegenteil. Mit einem neuen Cheftrainer will man neue Reize schaffen und mittelfristig an der Rodel-Großmacht Deutschland vorbeiziehen.

Friedl soll "Next Generation" zu Diamanten schleifen

Seit 2005 stand Rene Friedl als Cheftrainer an der sportlichen Spitze des Rodelverbandes. Neben dem Trainerjob zeigte sich der Wahl-Tiroler in den letzten Jahren vor allem für das Team-Management verantwortlich – eine Mammutaufgabe, die durch die Pandemie und die Olympischen Spiele in China zusätzlich verschärft wurde. Die letzte seiner insgesamt fünf Olympiakampagnen hat beim 54-Jährigen deutliche Spuren hinterlassen. „Ich war nach Peking körperlich und mental angezählt, habe wie ein Großteil der Mannschaft auf vieles verzichtet, und brauche Veränderungen“, so Friedl, dessen Expertise und großer Erfahrungsschatz dem heimischen Rodelsport weiterhin erhalten bleibt. Der Erfolgscoach, in dessen Ära zehn Olympiamedaillen gewonnen wurden, kümmert sich ab sofort um die nächste Generation, trainiert die heimische Jugend A (13-15 Jahre). „Ich brauche etwas mehr Luft für mich und Zeit für meine Familie, wollte weniger Reisen und den bürokratischen Aufwand minimieren. Ich freue mich darauf wieder direkt mit den jungen Athleten zu arbeiten“, so der gebürtige Ostdeutsche, der den ÖRV-Nachwuchs auf den Einstieg in die Juniorenklasse vorbereiten soll. Mit Christian Eigentler wird nun ein Rückkehrer der neue Cheftrainer.

„Wir wollen neue Reize setzen und uns weiter nach der Decke strecken“, so der ÖRV-Verbandspräsident Markus Prock, der „froh und gleichzeitig sehr stolz ist, dass wir Christian (Anm.: Eigentler) zurück zum ÖRV lotsen und mit Rene einen absoluten Hochkaräter im Nachwuchsbereich installieren konnten. Damit sind wir für die Gegenwart und Zukunft bestens gerüstet“, frohlockt Prock, der „mittelfristig an der Rodel-Großmacht Deutschland vorbeiziehen und zur Nummer eins im Eiskanal werden möchte.“

Zurück zum Ursprung

Christian Eigentler, der nach Beendigung seiner aktiven Karriere 2009 zunächst den ÖRV-Nachwuchs und in Folge die heimische Weltcupmannschaft als Trainer betreute, wechselte 2013 zum internationalen Rennrodelverband (FIL), wo er bis zuletzt als Technischer Direktor tätig war. Nach Beendigung seines Dienstverhältnisses wurde der 38-jährige Stubaier am Montag offiziell als neuer ÖRV-Cheftrainer vorgestellt. „Ich hatte sehr spannende und lehrreiche Jahre bei der FIL, wo ich hauptsächlich auf das Regelwerk fokussiert war und den Rodelsport als Gesamtes im Blick haben musste. Jetzt steht wieder die direkte Arbeit mit den Athleten im Vordergrund, ich kenne fast alle von meiner früheren Tätigkeit beim ÖRV und freue mich sehr auf den gemeinsamen Weg, der vor uns liegt“, so der Tiroler, dem mit Peter Penz ein ehemaliger Teamkollege zur Seite steht. Penz, gemeinsam mit Doppelsitzer-Partner Georg Fischler 2018 Olympiazweiter, wird nach dem Abschied von Tobias Schiegl verstärkt in der technischen Weiterentwicklung und beim Materialbau eingesetzt. 

"Weg fortsetzen"

Madeleine Egle, Olympia-Zweite mit der Mannschaft und fünffache Weltcupsiegerin hat den neuen Cheftrainer, „als einen der immer etwas bewegen möchte und strukturiert voranschreitet in Erinnerung. Wir hatten unter der Regie von Rene eine sehr erfolgreiche Zeit, in der wir individuell und als Mannschaft gereift und zusammengewachsen sind. Diesen Weg gilt es nun unter Christian fortzusetzen“, so die Gesamtweltcup-Zweite und Olympia-Vierte im Einsitzer. 

Ähnlich sieht es Lorenz Koller. „Thomas und ich haben mit Christian bereits bei den Junioren sehr gut zusammengearbeitet. Er weiß, wie wir Athleten ticken und was es für den Erfolg braucht. Ein gemeinsamer Höhepunkt waren sicher die Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck, wo wir 2012 gemeinsam mit Armin Frauscher und Miriam Kastlunger Bronze in der Team-Staffel geholt haben. Miriam hatte damals im Einsitzer Gold gewonnen, es war ein toller Event und unsere erste große Plattform“, erinnert sich Koller, der nach dem Gewinn des Gesamtweltcups und den beiden Olympiamedaillen in Peking längst in der Weltspitze angekommen ist. „Thomas und ich sind nach wie vor extrem motiviert. Die Pause und etwas Abstand haben sehr gutgetan, jetzt gilt es den Sommerfahrplan final festzulegen und anschließend die Ärmel wieder hochzukrempeln.“

 

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