Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger feierte beim 1. Meeting nach dem Gewinn der Olympia-Bronzemedaille in Tokio den erwarteten Pflichtsieg, gewann im heimatlichen Arndorf mit der mehr als respektablen Siegerweite von 63,88 m. "Ich hätte eher mit einer Weite von höchstens 62 m gerechnet, Lukas hat in den letzten 10 Tagen nur einmal trainiert", gab sich Coach Gregor Högler zufrieden. Ein paar Meter weiter genoss der Lokalmatador den Applaus. "Ich habe ehrlich gesagt länger Autogramme geschrieben, für Fotos posiert und die Medaille hergezeigt, als ich beim Aufwärmen war", lächelte der 29-jährige Oberösterreicher. "Das Stadion in Arndorf ist für mich mein zweites Wohnzimmer. Im Publikum sind fast nur bekannte Gesichter. Meine gesamte Familie war da, auch Freundin Hanna natürlich", strahlte der ÖLV-Rekordhalter, um dann hinzuzufügen: "Ab Montag muss ich das Training wieder anziehen, um für die restlichen Diamond-League-Meetings in Form zu sein. Ich möchte mich unbedingt fürs Finale in Zürich qualifizieren. Ich habe ja noch nie am legendären Letzigrund geworfen."

Vorbild Beate Schrott

Während seiner sechs Würfe hatte der Weltranglisten-Dritte noch Zeit, beim allerletzten Hürden-Sprint von Trainingskollegin Beate Schrott mitzufiebern. "Sie war auch für mich ein großes Vorbild. Ich habe es sehr genossen, im letzten Jahr gemeinsam mit ihr trainieren zu können." Die 33-jährige Niederösterreicherin verabschiedete sich nach 13-jähriger Profikarriere mit einem Sieg und einer Zeit von 13,12 Sekunden über 100 m Hürden in den (Sport-) Ruhestand. Nächster Programmpunkt: Die Hochzeit mit Christian Taylor.
Josko-Meeting Andorf, Diskuswerfen Männer, Endergebnis: 1. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) 63,88 m, 2. Tomas Jokl (CZE) 50,71, 3. Oto Petras (CZE) 48,28.