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Edelmetall im Visier

Dienstag, 30. Mai 2023 / EG Krakau 2023

Aller guten Dinge sind drei! Tischtennis zählt bei den Europaspielen traditionell zu den Fixstartern. Auch im Rahmen der dritten Auflage des Events, das diesmal in Krakau-Malopolska stattfindet, steht die Sportart auf dem Programm.

Für Österreich sind insgesamt sechs Tischtennis-Asse am Start. „Die European Games sind für uns essenziell. Sie sind so etwas wie kleine Olympische Spiele, bei denen unsere Spieler:innen wichtige Erfahrungen sammeln und sich auf mögliche zukünftige Olympia-Teilnahmen vorbereiten können“, sagt Stefan Fegerl.

Der 34-jährige frühere Weltklassespieler muss es wissen, gewann er doch bei der Premiere der Europaspiele 2015 in Baku selbst die Bronzemedaille im Teambewerb. Nach seinem Karriereende 2021 übernahm der Niederösterreicher Funktionärsaufgaben im Österreichischen Tischtennis-Verband (ÖTTV). Seit März 2022 ist er als Sportdirektor nunmehr hauptverantwortlich für die sportlichen Belange.

Hoffnungsträgerin Polcanova

„Unser Ziel für die Europaspiele ist es, eine Medaille nach Hause zu bringen, egal in welcher Farbe“, so Fegerl, der den ÖTTV-Assen in Polen gute Chancen attestiert. Nicht allein aufgrund dessen, weil Österreich bei der Europameisterschaft 2022 in München die Nationenwertung mit zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze gewann, sondern auch, weil bei den Damen (zwei Startplätze im Einzel und ein Startplatz im Teambewerb; Anm.) mit Sofia Polcanova auch die große Medaillen-Hoffnung im Aufgebot steht. Die Oberösterreicherin ist amtierende Europameisterin im Einzel und im Doppel und derzeit wohl die beste Spielerin des Kontinents. „Sie liefert derzeit international wirklich beachtenswerte Ergebnisse und wäre sicher Mitfavoritin.“

Auch im Mixed Bewerb würde die 28-Jährige, die mit Robert Gardos zuletzt EM-Bronze eroberte, wohl ganz vorne mitmischen. Im Herren-Einzel sind Gardos und Daniel Habesohn aufgrund ihrer Weltranglisten-Platzierung dabei. Im Team haben die Herren die Teilnahme hingegen verpasst, auch weil Fegerl nun Sportdirektor ist und nicht mehr aktiv an der Platte steht.

Der ehemalige Weltranglisten-19. bedauert, dass es – im Gegensatz zu früheren Auflagen - bei den Europaspielen im Sommer kaum direkte Qualifikationsmöglichkeiten für die Olympischen Spiele 2024 gibt. Lediglich die Sieger:innen des Mixed-Doppels lösen das Ticket. Allerdings habe Österreich über die Weltranglisten-Plätze sowie über die diversen Qualifikationsturniere dennoch gute Chancen, mit einem schlagkräftigen Aufgebot nach Paris zu fahren. 

ÖTTV setzt auf Nachwuchs

Als wären die Teilnahmen an den Europaspielen und den Olympischen Spielen nicht schon Herausforderung genug, stehen demnächst noch die Einzel-Weltmeisterschaft in Südafrika im Mai sowie die Team-Europameisterschaft in Schweden im September an. 2024 folgt zudem die Heim-EM in Linz. Zwischen all den Großereignissen verlieren Fegerl und der Verband aber auch eine weitere wichtige Aufgabe nicht aus den Augen: die Nachwuchsförderung. „Wir haben vor über einem Jahr ein wichtiges Projekt gestartet. Bei ‚Youth Winning‘ haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die besten heimischen Nachwuchstalente noch intensiver und individueller zu fördern.“

Auch wenn es in einigen Altersklassen noch Luft nach oben gibt – die ÖTTV-Talente stehen im internationalen Vergleich grundsätzlich gut da. Zum Beispiel gewann Benjamin Girlinger bei der kürzlich ins Leben gerufenen U13-Europameisterschaft auf Anhieb Gold. „Klares Ziel ist es, bei den U15- und U19-Europameisterschaften sowohl mit den Burschen- als auch mit den Mädchen-Teams unter den Top-16 zu sein. Das wäre eine gute Basis für die allgemeine Klasse“, so Fegerl.

Generell müsse man sich um den heimischen Tischtennis-Sport aber wenig Sorgen machen, nicht nur weil Österreichs Top-Stars bei Großevents regelmäßig um Edelmetall mitspielen. „Tischtennis genießt für eine Randsportart eine hohe Aufmerksamkeit. Es ist gelungen, einen Bewerbssponsor für die Bundesliga, den Parasport und die allgemeine Klasse zu finden. Einige Spiele werden auch im Fernsehen live übertragen“, ist der Sportdirektor mit der Sichtbarkeit zufrieden. Auch über die Landesgrenzen hinaus genieße der ÖTTV – begünstigt durch die wiederkehrenden Erfolge der vergangenen Jahrzehnte – ein gewisses Ansehen. „Österreich hat Tischtennis-Tradition und international einen guten Namen.“ Bleibt zu wünschen, dass Österreichs Asse auch nach den Europaspielen im Juni in aller Munde sind.

Diese Geschichte ist Teil des Olympia Report 1 | 2023. Für weitere spannende Storys und Interviews hier entlang:

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