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Absprung in eine andere Dimension

Dienstag, 23. Mai 2023 / EG Krakau 2023

Anton Knoll war so etwas wie ein Kinder-Star unter den Wasserspringern. Im zarten Alter von zehn Jahren stand er für einen Video-Dreh neben Olympia-Starter Constantin Blaha am Zehn-Meter-Turm. Sieben Jahre später steht Knoll selbst vor dem ganz großen Sprung. Bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska wird der Wasserspringer sein Können auf der größten europäischen Bühne präsentieren – und darf auf die Qualifikation für seine erste Olympia-Teilnahme hoffen.

Beim Wiener standen schon früh alle Zeichen auf Erfolg: Mit gerade einmal drei Jahren – und Schwimmflügeln an den Armen, weil er noch nicht schwimmen konnte – bestritt er ein erstes Probetraining bei der ehemaligen Olympia-Wasserspringerin Anja Richter. Sein Talent war schon damals erkennbar. „Wasser war von Anfang an mein Element“, erzählt Knoll. Schon ein Jahr später startete seine sportliche Laufbahn. „Dabei bin ich da noch nicht einmal vom Drei-Meter-Brett gesprungen, da war der Respekt vor der Höhe doch noch etwas zu groß!“

Legende als Mentor

Den legte der kleine Anton allerdings rasch ab. Es war 2016, im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, als das OSV-Talent für eine Nebenrolle in einer Video-Produktion mit Olympia-Teilnehmer Constantin Blaha verpflichtet wurde. Und so stand Knoll für die Projekt Rio-Kampagne des Sportministeriums mit seinem großen Vorbild vor der Kamera – und gemeinsam mit ihm am Zehn-Meter-Turm. Knoll erinnert sich: „Dieser Tag war für mich unheimlich prägend. Die Kampagne hat mich damals weniger interessiert, aber mein Trainer hat mich gefragt, ob ich gemeinsam mit Coco (Constantin Blaha; Anm.) springen will – und das hat mich sehr wohl interessiert!“

Aus dem einmaligen Erlebnis wurde mehr. Kurze Zeit darauf wurde Knoll in die Trainingsgruppe von Blaha aufgenommen. „Mit Coco zu trainieren, war etwas Besonderes für mich. In seiner Rolle als Teamleader hat er mir so einige Tipps und Tricks verraten, von denen ich bis heute profitiere. Auch abseits von seinen Leistungen hat er sich den Legendenstatus absolut verdient – bei ihm habe ich gesehen, was alles möglich ist!“, so der Wasserspringer, der heute vom ehemaligen Blaha-Coach Aristide Brun trainiert wird.

Gefühl für Gemeinschaft

Bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska wird der Wasserspringer zum ersten Mal olympische Luft schnuppern. Dementsprechend groß ist die Vorfreude aufs Event: „Ich freue mich wahnsinnig! Die Vorfreude auf die European Games setzte sofort nach der geschafften Qualifikation ein – und wird von Tag zu Tag größer. Ich war zwar letztes Jahr in Rom schon bei einer Europameisterschaft, aber das ist eine andere Dimension!“

7.000 Athlet:innen aus 48 Nationen ermitteln in 29 Sportarten ihre Besten – für Knoll ist es genau das, was die Europaspiele ausmacht. „Bei Multisport-Veranstaltungen wie dieser entsteht ein einzigartiges Gefühl der Gemeinschaft. So viele Sportarten an einem Ort – in Krakau-Malopolska entsteht eine Sportmetropole. Ich freue mich auf den Austausch mit anderen Athletinnen und Athleten und auch darauf, andere Sportarten kennenzulernen!“, so der 18-Jährige, der sich auch sportlich viel vornimmt. „Ich habe mir zwei Ziele gesetzt: Ich will europaweit zeigen, was ich kann und Österreich international so gut wie möglich vertreten. Als Athletin oder Athlet hat man bei Bewerben wie diesen eine Verantwortung – meine Aufgabe ist es, Österreich zu repräsentieren, und das ist mir viel wichtiger als eine Platzierung!“ 

Die Europaspiele stehen im Wasserspringen im Zeichen des Multitaskings – der Bewerb wird als offizielle Europameisterschaft gewertet und bringt zusätzlich Qualifikationspunkte in Richtung Olympische Spiele 2024 in Paris. Auch deshalb ist die Motivation bei Knoll größer denn je.

Diese Geschichte ist Teil des Olympia Report 1 | 2023. Für weitere spannende Storys und Interviews hier entlang:

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