Olympia-ShopWebsite durchsuchenMehr
close
 
 

Der Alleskönner!

Sonntag, 6. Februar 2022 / Peking 2022
Der Alleskönner!
News

In unserem OLYMPIA REPORT-Interview spricht der dreifache Gesamtweltcup-Sieger – Spitzname Izzy – über seine Qualitäten, Olympia-Frust und die Faszination Snowboardcross.

Sieg bei der Olympia-Generalprobe in Secret Garden, Sieg beim Heim-Weltcup im Montafon. Der Vorarlberger Alessandro Hämmerle raste gleich zu Saisonbeginn in die Favoritenrolle für Peking 2022.

Izzy, du hast drei Mal den SBX-Gesamtweltcup gewonnen, zudem eine Silbermedaille daheim. Was macht die Faszination Snowboardcross für dich aus?
Alessandro Hämmerle: Dass es der perfekte Action-Mix ist. Die Sprünge gehen in den Freestyle, Kurven und Geschwindigkeiten kommen eher von den Alpinen. Man muss ein super Allrounder sein und einfach alles können.

Das kommt auch bei den ZuschauerInnen gut an.
Hämmerle: Snowboardcross ist bei den Olympischen Winterspielen sicher eine der spektakulärsten Sportarten. Das belegen auch die Olympia-Einschaltquoten weltweit, da sind wir immer ganz vorne dabei. Für uns als Randsportart ist Olympia auch deshalb eine Riesenchance!

Peking 2022 werden deine dritten Olympischen Winterspiele. Warum hat es 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang nicht mit einer Medaille geklappt?
Hämmerle: Sotschi war mein erstes Rennen nach einer Operation, ich war verletzt und hatte Probleme mit dem Material. Da hat gar nichts zusammengepasst. In Pyeongchang hat grundsätzlich alles gepasst, ich war am Weg ins Finale, als ich unverschuldet in einen Sturz verwickelt wurde. Aber wie heißt’s so schön: Aller guten Dinge sind drei.

Anders gefragt: Was braucht es, damit es in Peking mit einer Medaille klappt?
Hämmerle: Es stimmt schon, dass Olympische Spiele oftmals eigene Geschichten schreiben. Bis jetzt war es für mich noch keine Lovestory, aber ich hoffe, dass es noch eine wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt (schmunzelt). Ich habe meine Hausaufgaben erledigt, bin bereit. Die letzten Jahre haben mir aber auch gezeigt, dass man es nicht erzwingen kann.

Musst du auch nicht, wenn es ähnlich gut läuft wie bei der Olympia-Generalprobe im November?
Hämmerle: Das war natürlich ein Traumstart in die Saison: Sieg im ersten Rennen, das hat viel Selbstvertrauen gegeben. Und im Hinblick auf die Winterspiele war es eine große Erleichterung zu wissen, dass ich mit der Strecke gut zurechtkomme.

In der Vergangenheit war das Motto beim Streckenbau oftmals „Höher, schneller, weiter“, wie schaut das für Peking aus?
Hämmerle: Die Streckenbauer haben aus den letzten Spielen gelernt. Es war in der Vergangenheit einfach zu extrem, mit 25 Prozent verletzten Athleten, einige so schwer, dass sie ihre Karrieren beenden mussten. Als ich die ersten Entwürfe vom Peking-Kurs gesehen habe, hatte ich etwas Sorge, dass sie brutal ins Gegenteil gehen und es zu langsam ist. Aber sie haben es gut getroffen, der Olympia-Kurs ist groß und sicher.

Und sehr lang. Welche Rolle spielt da einerseits das Material …
Hämmerle: Eine sehr große. Zum Glück habe ich in diesem Bereich seit 2018 einen Riesensprung gemacht. Ich habe das Glück, dass ich sehr gute Leute um mich habe, die große Ideen haben und das Tüfteln sehr fördern. Es braucht Jahre, bis man das perfekte Set-up gefunden hat, das am Kurs funktioniert – und ich bin nicht einmal verzweifelt, weil wir irgendwo falsch abgebogen sind.

… und andererseits die Fitness?
Hämmerle: Ich habe das große Glück, dass ich im Olympiazentrum Vorarlberg die perfekte Rundumbetreuung bekomme. Das beginnt beim Training und geht bis zur Therapie. Ich habe meine ganze Vorbereitung im Olympiazentrum absolviert, wo wir im Sommer ja sogar auf einer Startrampe testen und trainieren können. Ich würde sogar so weit gehen, dass das Olympiazentrum ein Stück Heimat für mich ist.

Apropos Heimat: Woran liegt’s, dass Vorarlberg die rot-weiß-rote SBX-Hochburg ist?
Hämmerle: Das ist sicher der Vorarbeit von Markus Schairer geschuldet, der mit seinen Erfolgen den Sport in die Köpfe der Menschen gebracht hat. Dazu kommt, dass wir im Montafon seit 2012 den Weltcup haben. Der Landesverband ist heute sehr aktiv in Sachen Nachwuchsförderung. Und mit dem Zuschlag für die WM 2027 bekommen wir eine permanente Trainingsstrecke, das wird hoffentlich einen weiteren Boost bringen.

Mehr Stories im aktuellen OLYMPIA REPORT

Aktuell

 

Newsletter NEWSLETTER


Tauche ein in die Welt der fünf Ringe und bekomme aktuelle Updates aus der olympischen Sportwelt, Hintergrundberichte, Interviews und viele weitere spannende Themen. Abonniere jetzt unseren ÖOC-Newsletter.

Zur Anmeldung


 

Unsere PartnerUnsere Partner
ÖOC-Logo
Nach oben
Jetzt drucken Schließen
Schließen
Österreichisches Olympisches Comité − Privatsphäre-Einstellungen