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Comeback auf großer Bühne

Samstag, 13. Mai 2023 / EG Krakau 2023

Comeback auf großer Bühne! Die Fechtbewerbe kehren bei den Europaspielen 2023 in Krakau-Malopolska ins Programm zurück. Nachdem bei den Spielen vor vier Jahren in Minsk keine Bewerbe ausgefochten wurden, stehen nun in Polen gleich zwölf Medaillenentscheidungen auf dem Programm. Doch damit nicht genug duellieren sich die insgesamt 450 Athlet:innen aus 35 Nationen gleich auch um die Europameistertitel in den Waffengattungen Florett, Degen und Säbel.

Der Österreichische Fechtverband (ÖFV) begrüßt die Rückkehr der Traditionssportart – Fechten ist seit Athen 1896 durchgehend olympisch – bei den Europaspielen. „Es ist eine super Sache und eine weitere Chance für unsere Athlet:innen, sich auf internationaler Ebene zu zeigen und zu messen“, sagt ÖFV-Generalsekretär Marco Haderer. Österreich reist wohl mit 14 Sportfechter:innen nach Krakau. Die Qualifikation schafften bereits die beiden Florett-Teams, dem Degen-Team der Herren dürfte dies auch noch gelingen. Daraus werden alle Fechter:innen auch im Einzel antreten. Bis zu zwei Athletinnen könnten zudem im Degen-Einzel auf die „Bahn“ gehen.

Außenseiterchancen

„Wenn man an solch einem Event teilnimmt, ist eine Medaille immer das Ziel, aber es ist sehr, sehr hochgegriffen“, so Haderer. Der 41-Jährige wäre bereits mit einem Top-10-Platz aller drei Teams sehr zufrieden, denn die Favoriten sind andere. Die Österreicher:innen präsentieren sich aktuell aber in guter Form. Die männliche Degen-Equipe zeigte kürzlich im Weltcup eine Top-Leistung gegen Deutschland und unterlag nur um drei Treffer.

„An einem guten Tag ist sicher etwas möglich, und wir können auch die Topteams ärgern“, meint der Generalsekretär. In den vergangenen Jahren konnten die heimischen Fecht-Asse immer wieder kleinere Ausrufezeichen setzen, wie Josef Mahringer, der bei der EM 2019 in Düsseldorf sensationell Rang fünf (Degen) erreichte. Die letzte EM-Medaille gewann 2008 Roland Schlosser mit Florett-Bronze in Kiew.

Olympia-Traum

Der Weg zu den Olympischen Spielen 2024 ist dennoch hart und steinig. Quotenplätze für die Spiele in Paris werden bei den Europaspielen nicht ausgefochten. Die Ergebnisse zählen jedoch für die FIE-Weltranglisten, die schlussendlich – neben den sogenannten Zonen-Ausscheidungen – über die Qualifikation entscheiden.

Weil es für Österreichs Fechter:innen traditionell schwer ist, sich für Olympia zu qualifizieren, liegt der Fokus des ÖFV aktuell auf den Teams im Damen- und Herren-Florett sowie den Degen-Herren. In Paris steht drei Mitgliedern aller qualifizierten Teams ein fixer Startplatz in den Einzelbewerben zu. Haderer bleibt aber realistisch: „Olympia-Qualifikationen sowohl über das Team als auch über das Einzel werden sehr schwer für uns. In Europa ist eine enorme Dichte da.“

Die Entwicklung im heimischen Fechtsport sieht der ÖFV-Funktionär trotzdem positiv. Im Bundesleistungszentrum Südstadt finden die besten Talente die optimalen Bedingungen vor, um sich zu entwickeln. Der Verband beschäftigt dort einen Degen- sowie Florett-Trainer. Hoffnungsträger für die Zukunft gibt es u. a. mit Alexander Biro, der im Degen bereits Nachwuchs-EM- und -WM-Medaillen vorweisen kann. 

Know-How-Boost

Der Verband hat aber nicht nur den Spitzensport im Auge. Auch die Breite ist ein wichtiger Baustein. Insgesamt sind beim ÖFV aktuell rund 1.400 Mitglieder gemeldet. Über Schulkooperationsprojekte und Kooperationen mit Dachverbänden soll laufend Nachwuchs generiert werden. „Dennoch müssen wir strukturell auf lange Sicht gesehen sicher nachlegen“, weiß Haderer. 

Am 1. März 2023 hat der Verband erstmals einen hauptberuflichen Sportdirektor bestellt. Mit der Verpflichtung von Sven Ressel, der dieselbe Funktion bereits im Deutschen Fechter-Bund ausfüllte, ist ein echter Coup gelungen. „Er bringt viel Kompetenz und Erfahrung mit. Wir können davon auf allen Ebenen profitieren“, freut sich Haderer.

Ressel hat sich der österreichischen Szene bereits vorgestellt und klare Zielsetzungen formuliert: „Mein Ziel ist es, den Status quo zu sichten, Potenziale zu ermitteln und daran anzusetzen, um die leistungssportliche Zukunft zu gestalten.“ Eine seiner ersten Dienstreisen wird den Deutschen zu den Europaspielen führen, wo der 56-Jährige als Delegationsleiter fungieren und den Athlet:innen genau auf die Klingen schauen wird.

 

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