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Überflieger:innen im Anflug

Samstag, 13. Mai 2023 / EG Krakau 2023

Wie im Winter, so auch im Sommer! Bei den rot-weiß-roten Skispringer:innen jagt ein Highlight das nächste. Nach den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Planica (SLO) und einem spannenden Saisonfinish nahen bereits die Europaspiele in Krakau-Malopolska. Als einzige Wintersportart wurde Skispringen vor zwei Jahren in das Programm der kommenden Europaspiele aufgenommen. Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, welche Strahlkraft das Skispringen in Polen hat und mit welcher Begeisterung die Fans zu den einzelnen Bewerben strömen.

17 Länder, 100 Athlet:innen, 5 Bewerbe

Der Jubel dürfte nicht nur beim Veranstalter in Polen groß gewesen sein, auch im Lager der heimischen Skisprung-Asse gab es großen Zuspruch. Für Stefan Kraft, Eva Pinkelnig & Co. geht es erstmals in den Sommermonaten um europäische Medaillen, und das auf ungewohntem Terrain. Aber Österreichs Skispringer:innen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie nicht nur auf Schnee, sondern ebenfalls auf der Matte zur absoluten Weltspitze zählen.

Neben den traditionellen Sommer-Grands-Prix sind die Wettkämpfe am Berg Krokiew in Zakopane (POL) – die erste Schanze wurde im Jahr 1925 erbaut, und das aktuelle Fassungsvermögen liegt bei 50.000 – nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern sollen im Rahmen des Multisport-Events zu einem großen Skisprungfest werden. Ein Spektakel ist garantiert, zumal das frenetische polnische Publikum in puncto Stimmung seit Jahrzehnten Werbung in eigener Sache macht und für unvergessliche Wettkämpfe sorgen wird.

„Zwickt’s mi, i man i dram!“

Bedacht, gut gelaunt, ausgestattet mit viel positiver Energie und immer einen Schmäh auf den Lippen – so wirkt Eva Pinkelnig, wenn sie zu einem ihrer Interviews nach den Wettkämpfen erscheint, und die gab es in den letzten Wochen reichlich. Sobald die Vorarlbergerin aber auf dem Zitterbalken einer Skisprungschanze sitzt, ändert sich das schlagartig. Vergessen sind alle Verletzungssorgen der letzten Jahre, der Fokus der 34-Jährigen liegt im Hier und Jetzt. Ein entschlossener Blick, eine große Portion Selbstbewusstsein und schon stürzt sich die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2022/23 die Schanze hinunter. Sekunden später gibt es meist den über die Landesgrenzen hinaus bekannten Jubelschrei. Trotz aller Emotionen waren ihr zwei Dinge immer wichtig: Demut und Bodenständigkeit.

„Zwickt’s mi, i man i dram! Dieses Jahr hat sich für mich wie ein Traum angefühlt. Nach dieser Saison mit dem Sieg im Gesamtweltcup, zwei WM-Medaillen und zahlreichen Erfolgen kann man nur zufrieden sein. Ich bin überwältigt, es war einfach unglaublich. Es ist nicht alles glatt gelaufen, aber trotzdem steh' ich ganz oben. Es zeigt, wie konstant ich heuer war und auf welchem hohen Niveau ich meine Sprünge durchziehen konnte“, freut sich Pinkelnig. Die Vorarlbergerin hat Lunte gerochen. Es würde wenig verwundern, wenn sie in Zakopane ihren beeindruckenden Erfolgslauf fortführen sollte. Und eines ist gewiss: Wenn die 34-Jährige am Start ist, gibt es nur noch eines: volle Attacke!

Es brennt unter den Nägeln

Was die sportliche Leistung angeht, ist Stefan Kraft eine Bank. So hat sich der Salzburger zum Medaillenhamster schlechthin gemausert. 13 WM-Medaillen kann er mittlerweile sein Eigen nennen, überstrahlt wird die Karriere des Ausnahmesportlers von der Olympia-Goldmedaille im Teambewerb in Peking. Auch wenn die persönliche Sammlung bei der nordischen Ski-WM in Planica mit Team-Bronze Zuwachs bekommen hat, war die Enttäuschung über die beiden vierten Plätze im Einzel auf der Normalschanze und im Mixed Bewerb groß. Frei nach dem Motto „Aufstehen, Mund abwischen und weitermachen“ hat Kraft schnell wieder den Turnaround geschafft und neue Ziele, darunter auch die Europaspiele, für sich festgemacht.

Auf Österreichs Skisprung-Asse, die wohl in Bestbesetzung antreten werden, warten insgesamt fünf Medaillenentscheidungen – jeweils ein Bewerb auf der Normal- sowie auf der Großschanze, gefolgt von einem Mixed-Team-Bewerb auf der Normalschanze.

 

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