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Als Muhammad Alis Stern aufging

Samstag, 26. Dezember 2020

Wer Olympische Spiele in Rom 1960 sagt, der kommt – aus internationaler Sicht – an drei Namen nicht vorbei: Äthiopiens Abebe Bikila trat barfüßig zum Marathon an und wurde als erster Schwarzafrikaner Olympiasieger.

Cassius Clay holte sich als 18-jähriger Teenager den Olympiasieg im Halbschwergewicht. Als Muhammad Ali stieg er später zum wohl bekanntesten Profi-Boxer aller Zeiten auf. Die russische Turnerin Larissa Latynina sammelte in Rom bei sechs Starts ebenso viele Medaillen. Noch heute ist sie mit 18 Stück Edelmetall – 9 in Gold – die erfolgreichste Olympia-Teilnehmerin aller Zeiten. 

Österreich stellte in der italienischen Hauptstadt insgesamt 103 AthletInnen (21 Frauen, 82 Männer). Mit zwei Medaillen (1 x Gold, 1 x Silber) belegte es im Medaillenspiegel Rang 18. Aus nationaler Sicht war Hubert Hammerer (*10. 9. 1925 in Egg im Bregenzer Wald, † 24. 3. 2017) der Star der Spiele.

Der damals 34-Jährige wollte aus Rücksicht auf seinen unheilbar an Krebs erkrankten Vater Kasper ursprünglich gar nicht nach Italien reisen. Ausgerechnet sein Vater, der selbst nichts von der Diagnose wusste, war es, der Hubert zur Teilnahme überredete. Als der 300-m-Dreistellungskampf mit dem freien Gewehr an jenem 5. September 1960 begann, fegte ein Sandsturm über die Anlage. Der Wettkampf wurde zur Geduldsprobe und nahm mehr als sieben Stunden in Anspruch.

Hammerers Erfolgsgeheimnis war die Ausgeglichenheit in allen drei Disziplinen. Auch eine Unterbrechung wegen Regens konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende gewann der Vorarlberger mit zwei Ringen Vorsprung auf Hans Spillmann (Schweiz). Österreichs JournalistInnen bekamen den Triumph nur am Rande mit. Selbst als die Ergebnislisten offiziell wurden, dachten sie noch immer an einen Irrtum – Gold im Schießen, damit müsste Australia gemeint sein, nicht Austria. Erst bei seiner Ankunft in Bregenz wurde Hubert Hammerer ein triumphaler Empfang bereitet. Sein Vater durfte die Heimkehr seines Sohnes noch miterleben.

Für die zweite österreichische Medaille sorgten Alfred Sageder/Josef Kloimstein im Ruder-Zweier ohne Steuermann. Das Duo musste sich nur den Russen Boreiko/Golowanow beugen. 1,68 Sekunden fehlten auf Gold.

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