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„Nicht auf FIS einprügeln“

Dienstag, 12. März 2024
 

Marco Schwarz ist zurück. Zumindest in den TV-Studios. Ein Best-of-Blacky aus Sport am Sonntag sowie Sport und Talk aus dem Hangar-7.

Am 28. Dezember 2023 verletzte sich Marco Schwarz als Weltcup-Gesamtführender bei der Abfahrt von Bormio schwer am rechten Knie. Die Diagnose kam kurz später: Riss des vorderen Kreuzbands, Meniskusriss und leichter Knorpelschaden, die Saison ist war für den 28-jährigen Kärntner vorzeitig zu Ende.

Nach der OP durch Dr. Christian Fink kam die erste Reha-Phase in Innsbruck. Gemeinsam mit Fußball-Superstar David Alaba, der kurz zuvor auch einen Kreuzbandriss erlitten hatte, der ebenfalls von Dr. Fink behandelt worden war.

Training im Olympiazentrum

„Es geht mir aktuell sehr gut! Ich bin seit vier Wochen die Krücken los und voll im Reha- und Trainingsalltag angelangt. Ich arbeite jeden Tag im Olympiazentrum Kärnten, wo viel Training und Therapie am Plan steht. Ich bin in der Muskelaufbauphase, das Knie fühlt sich sehr gut an, auch wenn ich es bei gewissen Übungen spüre. Der Prozess wird in den nächsten Wochen noch so bleiben. Ich freue mich auf die nächsten Schritte“, sagt Marco Schwarz. Er habe die Verletzung rasch akzeptiert, deshalb schaue er mit Zuversicht nach vorne.

Zu den öffentlichen Spekulationen, der Kreuzbandriss in Bormio, sei eine Folge der Überlastung gewesen: „Ich war vor Bormio frisch und gut in Form. Wir haben vor jedem Wochenende einen neuen Plan gemacht. Ich stehe voll hinter der Entscheidung, die wir damals getroffen haben.“

Manuel Feller, der mit Schwarz im ORF-Studio eingeladen war, erklärt, was seinen Teamkollegen antreibt: „Vom Ehrgeiz her, ist Blacky mit Nadal oder Ronaldo vergleichbar. Er kann nicht stillsitzen, er ist ein Getriebener. Wenn er irgendein Spiel, eine kleine Challenge im Training verliert, regt ihn das schnell auf. Sein Ehrgeiz ist groß. Man sieht, wie schnell er sich auf seinen Weg zurück in den Weltcup gemacht hat.“

Schnee-Comeback im August

Wann Schwarz seine Rückkehr auf Schnee erwartet? „Ich bin 2019 nach meinem ersten Kreuzbandriss auf den Tag genau nach 6 Monaten wieder auf den Skiern gestanden. Diesmal ist noch ein Knorpelschaden dabei, da dauert der ganze Prozess bis hin zum Laufen und zum Sprungaufbau etwas länger. Noch stelle ich mir die Frage nicht, wann ich wieder Skifahren kann. Aber je länger die Reha-Phase dauert, desto hungriger werde ich. Mitte bis Ende August sollte es so weit sein, so ist der Plan.“

Die Ski-WM 2025 sieht er nicht in Gefahr: „Ich bin schon sehr positiv gestimmt. Bis Februar 2025 ist noch eine lange Zeit und habe natürlich noch viel Arbeit vor mir, bis ich wieder in das Renngeschehen einsteigen kann.“

Mehr Sicherheit im Weltcup

Nach den vielen Schwerverletzten im Ski-Weltcup, stellt sich die Frage, ob der Kalender zu voll ist. Schwarz kontert: "Ich glaube, dass man jede Verletzung separat anschauen muss. Man kann jetzt nicht generell sagen, es war der Kalender oder die Piste oder sonst etwas. Natürlich ist das Programm sehr dicht, aber jetzt auf die FIS einprügeln, ist auch nicht zielführend. Sobald die erste Absage kommt, sind es die Trainer und die Athleten, die als erstes aufschreien und fragen, wo wird das nachgeholt. Es wäre wichtig, dass alle am gleichen Strang ziehen und wir uns gemeinsam einen guten Plan zurechtlegen. Die vier Technikwochenenden hintereinander sind vielleicht auch nicht sinnvoll.“

Und er setzt sich für mehr Sicherheit im Weltcup ein: „Ich glaube schon, dass es verpflichtend gehört, speziell auch nach der Verletzung von Aleksander (Anm.: Aamodt Kilde, der im Zielbereich bei der Abfahrt von Wengen schwer stürzte). Wir haben letztes Jahr eine Abstimmung gehabt, ob der Airbag oder die schnittfeste Unterwäsche verpflichtend ist. Dann ist beschlossen worden, dass der Airbag ab 2025 Pflicht ist und die schnittfeste Unterwäsche noch nicht. Ich glaube schon, dass da jetzt ein Umdenken kommt.“

 

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