Es war die größte Sensation bislang bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Die Snowboarderin Ester Ledecka jubelte über Gold im Super-G und also als Skifahrerin.

Von einem multisportiven Talent war danach die Rede, von guten Genen, waren doch auch Großvater und Mutter bei Olympischen Spielen am Start.

Aber auch im Olympic Team Austria gibt es eine Athletin, die gerne auch in andere Sportarten reinschnuppert - und dabei viel Talent erkennen lässt: Vanessa Herzog. Die Tirolerin hat mit den Plätzen 4 (über 500 m) und 5 (über 1.000 m) für die besten österreichischen Ergebnisse im Eisschnelllauf seit Emese Hunyady gesorgt.

Mit dem Massenstart am Samstag hat die 22-Jährige noch ein weiteres Rennen im Gangneung-Oval vor sich – und, da sind sich die Experten einig, ihr gehört die Zukunft auf den kurzen Strecken. „Ich habe noch zwei, vielleicht sogar drei Spiele vor mir“, ist Herzog überzeugt.

Es könnten in den nächsten Jahren weitere Olympia-Teilnahmen hinzukommen – allerdings im Sommer. Mit Lara Vadlau, die es schon mit der ehemaligen Volleyballerin Jolanta Ogar zu Olympia geschafft hat, war sie im vergangenen Jahr in Portoroz segeln.

„Es hat wirklich Spaß gemacht, wir sind nur drei Mal umgefallen, aber es war echt zach. Ich habe ja nur Kraft in den Beinen, nicht in den Armen. “ Im April gibt es einen zweiten Versuch – Ausgang offen.

Die ehemalige Short-Trackerin Veronika Windisch, ebenfalls Olympia-Teilnehmerin, hat Herzog das Bahnradfahren schmackhaft gemacht. „Da sollte mir die Kraft in den Beinen zugutekommen.“

Ähnliches gilt für die Leichtathletik, wo sie im Sommer die Staatsmeisterschaften über 4 x 100 m laufen wird. „Ich habe in Klagenfurt ein Lauftraining absolviert und ein Leichtathletik-Trainer hat mitgestoppt. Da bin ich die 100 m in 12,06 Sekunden gelaufen.“ Im vergangenen Jahr war das die fünftschnellste gelaufene Zeit in Österreich.

**[Herzog]**