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Schockzustand

„Es tut mir leid!“ Thomas Springer konnte seine Emotionen nicht zurückhalten.

 

Weder beim ORF-Interview noch beim Gespräch mit den Vertretern der schreibenden Zunft.

 

Österreichs einziger Teilnehmer im olympischen Triathlon der Herren suchte nach Erklärungen für sein enttäuschendes Abschneiden: Platz 47 unter 50 Finishern, 10:13 Minuten Rückstand auf Olympiasieger Alistair Brownlee.

 

Einen Teil der Laufstrecke absolvierte der 31-Jährige mit dem Briten. „Zumindest ein bisschen Fernsehzeit“, hatte Springer im Ziel zumindest zeitweise seinen Humor wiedergefunden.

 

Das Lachen war ihm bereits beim Schwimmen, der ersten Disziplin, vergangen. „Nach 750 Metern konnte ich die Lücke nicht schließen.“

 

Der Oberösterreicher mit deutschen Wurzeln stieg als Letzter aus dem Wasser. „Als ich in die Wechselzone gekommen bin und da nur noch mein Rad gestanden ist, war ich wie gelähmt. Das kann man mit Worten nicht beschreiben.“

 

Der Schockzustand sollte anhalten. „Ich habe gekämpft, habe alles versucht, aber es ging einfach nichts. Ich konnte einfach nicht pushen.“ Aufgeben war aber keine Option für Springer. „Ich wollte meinen olympischen Traum unbedingt zu Ende bringen, schließlich habe ich dafür mein ganzes Leben lang gekämpft.“

 

Dementsprechend groß waren die Gefühle des „Mr. Comeback“, der sich in den letzten Jahren nach zahlreichen Krankheiten, Verletzungen und Operationen stets zurückgekämpft hat, schon vor dem Start an der Copacabana. „Ich habe mich gefühlt wie bei meinem ersten Triathlon als Junior, hätte am Start weinen können, dass ich hier in Rio dabei sein kann.“

 

Zum Jahresbeginn sah es nicht so aus, als könnte sich Springer überhaupt für Olympia qualifizieren. „Aber ich habe alles dem Traum von Olympia untergeordnet, 24 Stunden am Tag für meinen Sport gelebt.“

 

Mit einem unglaublichen Kraftakt machte der „Mr. Comeback“ das Unmögliche möglich – als einer von nur 55 Triathleten weltweit. Für Tokio 2020 möchte er noch einmal einen Anlauf nehmen, denn: „Das Ende ist immer gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.“

 

 

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