Mit dem Bogenschießen begonnen hat Straka im Alter von 17 Jahren. Schnell stellten sich Erfolge ein, bei den Europaspielen 2019 in Minsk und 2023 in Krakau-Malopolska schnupperte sie Olympia-Luft. „Die Olympischen Spiele waren aber das große Ziel. Das habe ich mir schon zum Ziel gesetzt, als ich die Leidenschaft für den Sport entdeckt habe.“
Die Vorbereitung mit viel gezieltem Kraft- und Mentaltraining und sehr vielen Schüssen fruchtete. Dabei war sie stundenlang mit sich selbst beschäftigt, ihr Training absolviert die Niederösterreicherin hauptsächlich auf dem hauseigenen Feld. Mit ihrer Olympia-Teilnahme schrieb Straka auch ein Stück Geschichte, sie war erst die dritte Österreicherin, die es zum größten Sportevent der Welt schafft. Ursula Valenta war 1984 in Los Angeles die erste und lange Zeit einzige Österreicherin, die es im Bogenschießen zu den Olympischen Spielen geschafft hat. Laurence Baldauff folgte ihr 2016 in Rio, Straka ist die Nummer drei.
Einen Tag vor der Eröffnungsfeier startete Straka als erste Athletin des Olympic Team Austria in die Spiele. Sie legte im Esplanade des Invalides gut los und platzierte sich zu Beginn der zwölf Runden (Passe) mit je sechs Pfeilen in den Top-15. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung und somit auch neuem österreichischen Rekord von 667 Punkten belegte sie Platz zehn und konnte sich somit eine gute Ausgangslage für die K.o.-Duelle sichern. Dort ging sie in der ersten Runde gegen die Niederländerin Quinty Roeffen mit 4:0 in Führung, musste sich jedoch noch mit 4:6 geschlagen geben.