Olympia-Quotenplatz so gut wie fix
Anton Knoll bestätigt am Samstag im Semifinale vom Turm mit 320,95 Punkten WM-Rang 17 von der Vorrunde, verpasst damit allerdings den Einzug ins Finale der besten zwölf.
Sein großes Ziel mit dem Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris sollte der Wiener damit erreicht haben. World Aquatics wird in den kommenden Wochen die nationalen Verbände über die Vergabe der Olympia-Startplätze informieren.
Mit den Quotenplätzen von Open Water Schwimmer Jan Hercog und Wasserspringer Anton Knoll sowie den Schwimmern Felix Auböck, Simon Bucher, Martin Espernberger und den Synchron-Damen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri stellt der OSV bereits sieben Olympia-Starter. Und bei den Schwimmern könnten in Doha noch einige dazu kommen.
Mit dem sehr wahrscheinlichen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris verlässt Anton Knoll Doha überglücklich. Auch wenn er sich im Semifinale noch eine kleine Steigerung erhofft hätte: „Ich habe wirklich alles gegeben. Mehr war körperlich nicht mehr nicht drinnen. Das waren wirklich lange Tage. Klar, es ginge besser. Es war keine herausragende Glanzleistung. Das Finale wäre vielleicht drinnen gewesen. Aber egal. Mit gestern bin ich immer noch sehr zufrieden, dass ich mich wahrscheinlich und eigentlich ziemlich sicher für die Olympischen Spiele qualifiziert habe. Mir war hier klar, ich muss die Top 18 knacken, darauf habe ich mich fokussiert, das habe ich geschafft und das sollte auch für die Olympiaqualifikation reichen.“
Sonntag ist WM-Schichtwechsel
Am Wochenende ist für den OSV Schichtwechsel bei der WM in Doha. Open Water Schwimmer Jan Herzog hat Katar bereits mit einem fixen Olympiaticket verlassen. Am Wochenende fliegen auch Synchron Damen und die Wasserspringer zurück. Auch da sollte sich das Olympiaticket für Anton Knoll ausgegangen sein. Sonntag steigen die Schwimmer in die Weltmeisterschaft ein. Aus österreichischer Sicht eine sehr spannende WM. Gleich am ersten Tag sind mit Felix Auböck, Simon Bucher, Bernhard Reitshammer und Lena Kreundl vier OSV Schwimmer im Einsatz.
Felix Auböck startet am Sonntag in seiner Paradedisziplin über 400 m Freistil. Mit großen Ambitionen: „Ich bin in einer sehr guten Form. Die Wettkampfergebnisse zuletzt haben wirklich gestimmt. Freu mich darauf, morgen meine Leistung zeigen zu können. Ich hoffe auf das Beste. So wie ich im Moment schwimme, sollte ich das Finale schaffen. Aber es ist trotzdem eine WM, also jetzt mal auf den Vorlauf fokussieren. Das Feld ist sehr dicht und ich muss vorsichtig und bewusst schwimmen, um das Finale zu schaffen. Medaillen sind nicht in meinem Kopf, jetzt muss ich mal ein paar Sachen am Vormittag erledigen. Ich versuche, das Rennen zu schwimmen und nicht das Event. `Race the race - and not the occasion`, das heißt es für morgen. Der erste Tag ist mal der wichtigste für mich, dann entschiedet sich das weitere WM-Programm mit den 200 und 800. Optimal wäre alles, aber schauen wir.“
Simon Bucher eröffnet die WM mit 50 m Schmetterling. Ideal zum Einschwimmen auf die WM. „Ich erwarte mir einmal morgen nichts Großartiges. Gehe mit der Einstellung ins Rennen, neue persönliche Bestzeit zu schwimmen und damit die bestmögliche WM-Platzierung zu erreichen. Genauso gehe ich es auch über die 100m Schmetterling an. Da bin ich ja schon für Olympia qualifiziert und kann locker ins Rennen gehen. Und mit der Staffel, da wollen wir ins WM-Finale und uns damit easy den Quotenplatz für die Olympischen Spiele sichern. Das wäre genial.“
Für Bernhard Reitshammer geht es ebenfalls gleich am Sonntag mit den 100 Brust richtig los: „Das ist meine Hauptstrecke, würde ich sagen. Ziel ist natürlich, mich für Olympia zu qualifizieren. Die Zeit dafür sollte hier auch für ein Semifinale reichen. Vom Training her passt es sehr gut. Da bin ich einmal zuversichtlich und hoffe, dass das morgen auch alles klappt. Die 50 Brust sind auch noch sehr wichtig und dann am letzten Tag natürlich die Staffel. Es wäre echt super, wenn wir den Quotenplatz für Olympia sichern. Es schaut nicht schlecht aus, von den Zeiten, die wir bisher geschwommen sind. Und auch von Fukuoka, mit Platz elf. Das war ein guter Einstieg.“
Für Lena Kreundl sind die 200m Lagen die einzige Einzeldisziplin in Doha. Das klare Ziel ist Semifinale. Und das Einschwimmen auf die 4 x 200m Freistil Staffel der Damen, mit dem Ziel Olympia: „Die WM ist zu einem sehr ungewöhnlichen Zeitpunkt. Es ist knapp zwei Monate nach der EM. Ich habe mich trotzdem mit harten Einheiten so gut es geht vorbereitet. Von dem her bin ich zuversichtlich. Ziel ist natürlich das Semifinale. Ja und dann die Staffel. Das wird sehr spannend. Wir müssen auf jeden Fall vier ganz gute Zeiten schwimmen und am Ende ein wenig hoffen, dass es für die Top 16 und Olympia reicht.“