"Nicht mehr für möglich gehalten"
Vincent Kriechmayr bestätigt beim Super-G in Kvitjell (NOR) seinen Aufwärtstrend und jubelt über seinen zweiten Saisonsieg in dieser Disziplin. Der Oberösterreicher setzt sich am Sonntag auf verkürzter Strecke mit einem Vorsprung von 0,17 Sekunden auf den Kanadier Jeffrey Read durch. Der Schweizer Weltcup-Führende Marco Odermatt belegte weitere zwei Hundertstelsekunden dahinter ex aequo mit Dominik Paris (ITA) den dritten Platz.
Kriechmayr hatte das Optimum nach dem Start vom Russi-Sprung und einer Fahrzeit von nur 1:09,23 Minuten herausgeholt. Nach Rückstand im oberen Teil drehte der Oberösterreicher am Schluss auf und wies die Gegner mit Top-Speed im Zielhang noch in die Schranken. Für den Österreicher war es der 18. Weltcup-Erfolg seiner Karriere. „Unten bin ich am Limit gefahren, da ich im Mittelteil einen Fehler hatte. Da wollte ich keinen Meter mehr herschenken. Ich freue mich, dass es so ausgegangen ist. Nach dem Fehler hätte ich das nicht mehr für möglich gehalten. Der zweite Platz gestern hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Nach den Klassikern war ich etwas verkrampft und wollte in jedem Rennen ‚Hopp oder dropp‘ fahren und voll andrücken. Das gelingt mir momentan wirklich sehr gut“, strahlt Kriechmayr.
Mit Raphael Haaser als Neunter schaffte es ein weiterer Österreicher in die Top-10. Stefan Babinsky und Christoph Krenn (beide 15.) und Lukas Feurstein (17.) holten ebenfalls Weltcup-Punkte. „Der Fehler ärgert mich. Ich habe beim Kurvenansatz nicht genug Höhe gemacht und war zu ungeduldig. Da war dann der Speed weg und ich habe viel Zeit verloren. Wenn man unten nach dem Fehler vier Zehntel verliert und 0,35 Sekunden hinten ist, muss man nicht weiter suchen und analysieren. Es ist eine solide Super-G-Saison. Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun gilt der Fokus dem Super-G-Abschluss in Saalbach“, verrät Haaser.