Höck: „War richtig nervös“
Eine Woche nach seinem verpatzten Auftakt – nur Platz 9 in Kairo – erreichte Vinzenz Höck beim Kunstturn-Weltcup in Cottbus (GER) wieder das Top-8-Finale. Bei der zweiten Station der vierteiligen Olympia-Qualifikations-Weltcup-Serie gelang dem 27-jährigen Grazer seine Ringe-Kür zwar noch nicht optimal, aber deutlich besser: „Beim Abgang habe ich unnötige Zehntel verschenkt“. Das bedeutete im Vorkampf Platz 6.
Im Vergleich mit der Vorwoche in Ägypten finden sich zwar dieselben Athleten im Spitzenfeld, aber kräftig „durcheinander gewürfelt“. Dies belegt, dass an den Ringen das Rennen um die letzten beiden verbleibenden Gerätespezialisten-Olympia-Tickets besonders eng wird. Gemeinsam mit Kairo und Cottbus werden dazu die Weltcups in Baku (7.–10.3.) und Doha (17.–20.4.) gewertet. Es zählen die besten drei Ergebnisse pro Turner.
Mit Zuversicht ins Finale
Vinzenz Höck: „Nach dem Misserfolg in Kairo war ich nun richtig nervös. Ich wollte auf keinen Fall nochmal das Finale verpassen. Der Beginn der Übung gelang souverän – und ich bin mir sicher, dass mir am Samstag der Fehler am Ende nicht wieder passieren wird.“ Mit 14.333 fehlten Höck 0,267 Punkte auf den Qualifikations-Führenden Nikita Simonov (AZE), wobei ihn die Abgang-Unsicherheit mehr als diese Differenz gekostet hatte.
Am ersten der beiden Qualifikations-Tage des Cottbus-Turnweltcups 2024 gingen vier weitere Österreicher:innen an den Start. Am Stufenbarren gelang Selina Kickinger eine Kür nahezu nach Wunsch, sie belegte damit im 57-köpfigen Feld den 23. Rang. Bianca Frysak folgte mit einer durchgekämpften Übung auf Platz 37. Nationaltrainerin Gabriele Frehse: „Ich bin mit Bianca zufrieden und mit Selina sehr zufrieden. Selina hat 12.9 Punkte erhalten, ihre bisherige internationale Höchstnote. Die Ergebnisse entsprechen dem aktuellen Vorbereitungsstand.“
Am Pauschenpferd beteiligten sich Xheni Dyrmishi und Manuel Arnold. Beide hätten eine Vorderfeld-Platzierung draufgehabt, verpatzten ihren Auftritt allerdings mit Stürzen. Im 62-köpfigen Pferdbewerb bedeutete dies am Ende nur die Positionen 48 (Dyrmishi) und 50 (Arnold) – umgeben von mehreren Weltklasse-Athleten, die so wie die beiden Österreicher ihr Programm nicht durchgebracht hatten.