„Etwas Abstand gewinnen“
Trotz durchwegs starker Leistungen bei den letzten Großereignissen – WM-Sechster und EM-Fünfter – hat sich Turner Vinzenz Höck nicht für die Olympischen Spiele Paris 2024 qualifizieren können. Mit Rang zwölf beim Weltcup in Baku musste der Ringe-Turner seine Chancen auf Paris begraben.
"Kleinigkeiten fehlten"
„Ich bin lange genug dabei, dass ich die Richtlinien und meine Konkurrenten schon sehr gut kenne. Die Chance auf die Qualifikation war zwei zu elf – ich musste richtig treffen und auch die anderen Athleten mussten mitspielen. Deswegen ist es so, wie es eben ist. Viel mehr stört es mich, dass ich die letzten drei Wettkämpfe nicht so performt habe, wie ich es kann. Es haben immer Kleinigkeiten gefehlt“, resümiert der siebenfache Weltcupsieger.
EM STATT OLYMPIA
Bei der anstehenden Europameisterschaft von 24. bis 28. April im italienischen Rimini will der 28-Jährige ins Finale turnen. „Das wird richtig knackig: Es gibt 15 Turner an den Ringen, die über 6.0 Ausgangswert turnen können – acht davon schaffen den Finaleinzug. Kleien Nuancen werden entscheiden. Das Wichtigste ist, dass ich ruhig bleibe und nahe an der Perfektion turne.“
Zukunft offen
Nach der EM wird Vinzenz Höck, der im Vorjahr das Mechatronik-Studium als Diplomingenieur abschloss, eine Pause einlegen. „Ich möchte etwas Abstand gewinnen und neue Kraft tanken. Die größte Motivation, das Turnen auf diesem Niveau fortzusetzten, ist eindeutig die Entwicklung im Nachwuchs. Da haben wir ein für die Zukunft vielversprechendes Team – die Jungs können alle richtig gut turnen. Gemeinsam können wir hier eine sehr gute Mannschaft aufbauen – vielleicht ist da ein erfahrener Teil gar nicht so schlecht.“