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Ein völlig anderes Leben

Montag, 20. Januar 2020 / Lausanne 2020

Doppel-Olympiasiegerin Tina Maze weiß genau, wie wichtig die Olympischen Jugend-Winterspiele für die Entwicklung einer jungen Sportlerin oder eines jungen Sportlers sind.

"Es ist wichtig für sie, neue Kulturen und neue Menschen kennenzulernen. So können sie zusammen Spaß haben und Erfahrungen sammeln", sagte die Ski-Legende am Rande ihres Besuchs im Olympischen Dorf in Lausanne.

"Sport muss Spass machen. Für diese jungen Athletinnen und Athleten ist es eine super Zeit zusammen mit Freunden."

Tochter ist die Nummer 1

Drei Jahre nach dem Ende ihrer Aktivkarriere kümmert sich Maze jetzt um ihre zweijährige Tochter Anouk.

"Mein Leben hat sich völlig verändert, seit ich eine Familie habe", sagte Maze, die sich am Samstag den Hockeymatch zwischen den USA und Finnland in Lausanne 2020 ansah.

"Meine Tochter braucht jetzt meine Aufmerksamkeit. Beim Sport brauchst du die für dich selber. Sport war mein Leben, aber jetzt ist es nicht mehr meine Priorität. Meine Familie hat Priorität. Das ist eine ganz andere Art zu leben. Es ist mir jetzt wichtiger, dass es Anouk gut geht."

Vier Olympia-Medaillen gewonnen

Tina Maze gewann den Gesamt-Weltcup im Jahr 2013 und holte sich die Goldmedaillen in der Abfahrt und im Riesenslalom bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014.

Sie beendete ihre Karriere im Jahr 2017 als erfolgreichste Skifahrerin Sloweniens mit insgesamt vier Olympia-Medaillen (zwei Mal Gold in Sotschi, zwei Mal Silber in Vancouver 2010; Anm.), vier WM-Goldmedaillen und 26 Weltcupsiegen.

"Rennen fahren ist nicht immer einfach. Jeden Tag braucht es volle Konzentration, auch wenn man müde ist. Ich habe alles gegeben. Ich war völlig erschöpft und für mich war klar, dass ich aufhören musste."

"Hatte immer einen Plan B!"

Sie erklärte den Nachwuchstalenten, dass sie trotz ihres Erfolgs immer ein paar Türen offen ließ, weil immer etwas schiefgehen kann. Im Jahr 2015 machte sie ein ganzes Jahr lang Pause, um eine Lehrerinnenausbildung zu absolvieren.

Ich hatte immer einen Plan B für den Fall, dass ich plötzlich nicht mehr aktiv sein konnte", sagte sie. "Es war schwierig, eine Balance zu finden zwischen Schule und Sport. Ich bin aber stolz darauf, einen Abschluss zu haben. Das war wichtig für mich."

Maze sagte, dass sie vielleicht in Zukunft als Trainerin wieder in Skizirkus einsteigen wird, aber im Moment trainiert sie nur ihre kleine Tochter auf den zwei Brettern, die ihr viele Jahre die Welt bedeuteten.

"Sie muss das lernen", sagte Maze. "Ich würde ihr niemals aufzwingen, Skifahrerin zu werden, aber wenn sie das will, werde ich sie sicher dabei unterstützen. Das ist meine Lebenseinstellung."

 

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