Der Bann ist gebrochen! Katharina Liensberger jubelt in Are (SWE) über ihren ersten Weltcupsieg.

Die Doppel-Weltmeisterin gewinnt den Slalom dank eines fulminanten zweiten Laufs um 0,72 Sekunden vor Halbzeit-Leaderin Mikaela Shiffrin (USA). Die drittplatzierte Schweizerin Wendy Holdener weist bereits 1,65 Sekunden Rückstand auf. 

„Es war ein Flug von oben bis unten, ich wollte es einfach ins Ziel bringen. Es waren Spuren drin – ich habe mich einfach eingelassen auf den Wahnsinn“, jubelt Liensberger. „Ich wusste ja, dass Mika noch oben ist. Sie und Petra haben in den letzten Rennen immer ihr Top-Level gebracht. Am Ende gewinnt die Beste, heute war es ich. Es ist großartig, wenn man sich gegenseitig so pushen kann.“

Die Gesamt- und Slalom-Weltcup-Führende Petra Vlhova stürmt mit Laufbestzeit noch auf den achten Rang vor, hat im Kampf um die kleine Kristallkugel aber nur noch 22 Punkte Vorsprung auf Liensberger. Die Vorarlbergerin will sich nicht auf Rechenspiele beim Weltcup-Finale einlassen: „Ich will einfach meine beste Leistung zeigen, mein bestes Skifahren zeigen. Ich freue mich auf die Lenzerheide, weil ich dort schon als Kind gefahren bin.“

Damit endet eine lange ÖSV-Damen-Durststrecke: Es ist dies nicht nur der erste Sieg in der laufenden Saison, sondern auch der erste Slalom-Erfolg seit dem 30. November 2014, damals gewann Nicole Hosp in Aspen.

Katharina Gallhuber (+2,81) und Franziska Gritsch (+2,92) starten ebenfalls eine Aufholjagd und platzieren sich mit den Plätzen neun bzw. zehn ebenfalls unter den Top 10. Marie-Therese Sporer sammelt erneut wichtige Punkte und belegt Rang 19 (+3,47), Chiara Mair fällt im zweiten Durchgang auf Position 25 (+4,07) zurück.