Lehrstunde mit Mehrwert
Pulsierende Beats. Lichtshow. Und ein Stadionsprecher, der das Publikum einpeitscht. Teqball liefert bei den Europaspielen das ganz große Spektakel – und das mitten in der Stadt. Die olympische Premiere der spektakulären Ballsportart findet am Hauptplatz von Krakau statt.
Hauptdarsteller aus österreichischer Sicht war Benedikt Hofmann-Wellenhof, der am Donnerstag für das Team Austria im Einzel-Bewerb der Herren an den Start ging.
Es war ein Kurzauftritt für den Steirer, der schon nach der Auslosung wusste, dass es für ihn ganz schwer wird. „Ich war im letzten Topf, deshalb war klar, dass ich zwei sehr gute Gegner bekommen werde“, meinte der 39-Jährige vor seinem ersten Match.
Schwere Aufgaben
Und der Armenier Gor Sargsyan, Lookalike von Liverpool-Star Mo Salah und übrigens auch ein passionierter Teqball-Spieler, spielte seine Klasse aus, siegte mit 2:0 (12:3, 12:5).
Das zweite Spiel des Steirers fand am Center Court statt und auch Brian Mengel Thomsen machte aus seinen Ambitionen bei diesen dritten Europaspielen kein Geheimnis. Dänen lügen nicht.
„Er ist einer der wenigen Spieler, die beidbeinig sind und von beiden Seiten angreifen können. Wenn man den Ball da nur zurückbringt und selbst keinen Druck macht, geht das auf Dauer nicht gut“, zog Thomsen sein Spiel voll durch.
Das Ergebnis war eine Teqball-Lehrstunde: 12:1, 12:1. Für die sich der spätere Viertelfinalist beim Österreicher auch entschuldigte. „Es ging für ihn um den Aufstieg, um den Gruppensieg, da zählt jeder Punkt“, wusste Hofmann-Wellenhof die Niederlage einzuordnen.
Der Traum von Olympia
Und blickte schon nach vorne – auf den Doppel-Bewerb mit Daniel Neuhold am Samstag, aber auch darüber hinaus.
„Dieser internationale Vergleich ist eine super Erfahrung, es hat trotz der deutlichen Niederlagen unglaublich viel Spaß gemacht. Teqball ist auch in Österreich stark im Kommen. Für uns ist wichtig, dass wir auf diesem Niveau trainieren und spielen können, dann ist sicher sehr viel möglich.“
Der Siegeszug von einer der am schnellsten wachsenden Sportarten sei jedenfalls nicht aufzuhalten, ist Hofmann-Wellenhof, der eigentlich aus dem Footvolley kommt, überzeugt. „Schon gar nicht, wenn Teqball ins olympische Programm aufgenommen wird.“