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Eigene Aktivität als Wegbereiter

Freitag, 26. Mai 2023 / EG Krakau 2023

Die Dynamik, Kraft und Spannung von Kampfsportarten üben von jeher eine unbeschreibliche Faszination auf die Menschen aus. Beine (Kicken) und Fäuste (Boxen) werden in einer Vielzahl von schnellen Kombinationen und taktischen Manövern in einem fairen, sportlichen Zweikampf eingesetzt, um den Gegner zu treffen, ohne selbst getroffen zu werden – oftmals ein herausfordernder Balanceakt.

„Die Kunst des Kämpfens hat mich immer schon fasziniert. Die Dynamik, die vielseitigen Variationen und eine große Portion Flexibilität machen Kickboxen für mich so speziell. Ich will dem Gegner meinen Stil aufzwingen und aktiv meinen Weg bestimmen“, erklärt Marco Masser. Gemeinsam mit seinen drei Kolleg:innen Lisa Heim (T), Viktoria Hader (B) und Raphael Wassertheurer (K) geht es bei den European Games 2023 in den verschiedenen Kickbox-Kategorien um Edelmetall.

„Für mich ist alles drinnen. Die Gegner kenne ich gut, und ich bin schon jetzt in einer bestechenden Form. Gegen den aktuellen Vize-Europameister habe ich letztes Jahr knapp verloren, da wäre definitiv mehr möglich gewesen. Ich habe mich seither noch einmal deutlich gesteigert – das harte Training und der unbeirrte Weg machen sich bezahlt“, zeigt sich der Steirer selbstbewusst, auch wenn er selbst in seinem Entwicklungsprozess noch Luft nach oben sieht. Einige seiner Mitstreiter haben aufgrund der gesammelten Erfahrung aktuell noch minimal die Nase vorne, aber der Athlet von Kickbox Union Wies ist bereit, die sich ihm bietenden Chancen konsequent zu nutzen. Und genau diesen kleinen Unterschied will Masser mit Herz und bedingungsloser Leidenschaft wettmachen.

Es geht nicht immer um Talent, es geht um Mentalität

Aktuell kommt der talentierte Kickboxer neben der Schule auf 20 bis 25 offizielle Trainingsstunden pro Woche. Aber damit nicht genug: Im Keller seines Elternhauses geht er gemeinsam mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Kevin die bekannten Extrameter. „Es ist cool, wenn man die Leidenschaft mit seinem Bruder teilen kann. Wir ziehen unser Programm durch, pushen uns und helfen uns weiter – eine perfekte Kombination. Vielleicht sind wir ein wenig verrückt, aber unser unbändiger Wille treibt uns täglich an“, schmunzelt der 19-Jährige, den neben seinem Ehrgeiz auch sein unstillbarer Wissensdurst auszeichnet. Dabei scheut er auch nicht den direkten Wettkampfvergleich mit seinem Bruder: „Wir schauen natürlich, dass wir uns nicht verletzen. Aber prinzipiell kämpfen wir mit vollem Einsatz und voller Konzentration. Kevin will mich in einem Wettkampf mit offiziellen Schiedsrichtern – ohne Ausreden – endlich besiegen. Ich will das mit aller Kraft verhindern, die Familien-Rangordnung muss bestehen bleiben. Wir wollen das so, das spornt uns an.“

Das Glück hilft den Mutigen

Die Arbeit des Österreichischen Bundesfachverbandes für Kick- und Thaiboxen trägt seit vielen Jahren Früchte. Zahlreiche Athlet:innen zeigten sich in der Vergangenheit in der absoluten Weltspitze und haben Österreich viel Respekt und Wertschätzung gebracht. Sorge um eine erfolgreiche Zukunft muss man sich beim ÖBFK nicht machen. Mit Marco Masser & Co. ist bereits die nächste Generation auf der Überholspur, die ihren eigenen Siegeszug auf globaler Ebene antreten will. „Unsere Generation ist sehr stark. Wir haben uns über Jahre auf nationaler Ebene ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und uns gegenseitig gepusht. Die stärkeren Athleten waren dann schnell im Nationalteam, die anderen hat das noch mehr angestachelt. Das Niveau ist super, daher stehen wir auch international so gut da“, berichtet der 19-Jährige.

Das Los entscheidet

Bei den European Games im Sommer misst sich der Steirer in der Kategorie bis 74 kg mit sieben internationalen Kontrahenten, die sich allesamt über die Europameisterschaft 2022 qualifizieren konnten. Setzliste gibt es bei den Wettkämpfen im Juni keine, vielmehr entscheidet die Auslosung über den Weg zu den drei Medaillenplätzen. Und vielleicht gibt es für Marco Masser in Polen ja das nächste internationale Edelmetall, zuzutrauen wäre es dem Steirer allemal.

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