Bucher: "Ziel ist eine WM-Medaille"
Am Dienstag beginnt in „Down Under“ in Melbourne die 16. Kurzbahn-Weltmeisterschaft der Schwimmer:innen (13.-18.12.). Der OSV hat mit sechs Starter:innen ein kleines, sehr motiviertes Team am Start, dass sich berechtigt Hoffnung auf Finalteilnahmen machen darf – mit Ambitionen auf mehr. Vor allem Simon Bucher spricht offen von einer möglichen WM-Medaille. Durch die Zeitverschiebung zu Melbourne sind die Beginnzeiten der Bewerbe ungewöhnlich früh.
Die WM-Vorläufe beginnen um 11.00 Uhr (01.00 MEZ), die Finalläufe um 19.30 (09.30 MEZ).
Frühe Anreise zur Eingewöhnung
Das Team um OSV-Sportdirektor Walter Bär ist wegen der Zeitverschiebung bereits sieben Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft angereist: „Wir haben hier im Melbourne Sports Centres indoor hervorragende Bedingungen vorgefunden und uns sehr gut eingewöhnen können“, so Walter Bär. „Probleme hat in der Vorbereitung nur die Luft-Temperatur gemacht. Statt der erhofften sommerlichen 20+ Grade hat es teilweise nur 14 Grad gehabt. Die Wetterprognose ist für die Weltmeisterschaft ein wenig besser. Was wir auch hoffen. Denn das Wettkampfbecken ist ein überdachtes Außenpool. Das könnte schon frisch werden. Die Zuschauer sitzen ganz im Freien. Also regnen sollte es besser nicht. Mitte der Woche könnte es aber nass werden.“
Erster Wettkampftag am Dienstag
Dienstag sind bereits vier OSV-Teammitglieder im WM-Einsatz. Caroline Pilhatsch eröffnet über 100 Rücken: „Ich will unbedingt in Semifinale oder sogar Finale. Einmal habe ich schon über 50 WM-Silber gewonnen, warum nicht. Es wird knapp und spannend.“ Simon Bucher startet mit 50 Schmetterling in die WM. Sie größten Chancen sieht er allerdings über die 100: „50 vor den 100 ist perfekt zum Eingewöhnen. Ziel ist auf jeden Fall eine Medaille. Ich kann da vorne mitschwimmen.“ Open Water Spezialist Jan Hercog gibt über 1.500 Freistil seine WM-Debut im Becken: „Ich will das Olympia-Limit für Open Water schaffen und dafür muss ich über 1.500 schneller werden. Eine perfekte Möglichkeit.“ Lena Kreundl ist wie immer einer der Viel-Schwimmer im OSV-Team. Montag geht es über 200 Lagen, gleich eine ihrer Lieblingsstrecken: „Finale ist mein großes Ziel. Wird nicht leicht, aber es ist machbar.“
Lagen-Mixed Staffel gemeldet
Trotz der kleinen Mannschaft schickt OSV-Sportdirektor Walter Bär auch eine OSV-Staffel ins WM-Rennen. Mittwoch starten Caroline Pilhatsch (Rücken), Bernhard Reitshammer (Brust), Simon Bucher (Schmetterling) und Lena Kreundl (Freistil) über 4x50 Lagen Mixed: „Wir haben hier nicht viele Starts und wollen unsere maximalen Möglichkeiten optimal nutzen. Trotz der kleinen Mannschaft schaffen wir eine Lagen Mixed Staffel. Eines unserer großen Ziele für die Zukunft sind Staffel-Projekte. Die EM-Bronze-Medaille in Rom war ein erster großer Erfolg. Und hier haben wir eine weitere gute Möglichkeit.“
Langbahn bereits im Fokus
Kurzbahn-Weltmeister Felix Auböck ist in Melbourne nicht am Start. Er bekommt zu dieser Zeit an seiner UNI in Loughborough das Master-Diplom überreicht. Auch die Südstadt Trainingsgruppe fehlt in Australien. Bei Lena Grabowski, Christopher Rothbauer, Valentin Bayer und auch Felix Auböck liegt der Fokus bereits voll auf der Langbahn. Auböck absolviert dafür im Jänner ein Trainingslager in Spanien, die Südstadt-Gruppe Mitte Februar eines in den USA. Der Fokus liegt bereits auf der Langbahn-WM im Sommer 2023 in Fukuoka (Japan) und auf der im März beginnt Qualifikationsperiode für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
OSV WM-Kader und Disziplinen
Lena Kreundl (100,200 Brust 100,200 Lagen 100 Freistil), Caroline Pilhatsch (50,100 Rücken), Simon Bucher (50,100 Schmetterling, 50 Rücken), Heiko Gigler (50,100 Freistil, 100 Lagen), Jan Hercog (1.500 Freistil), Bernhard Reitshammer (50,100 Brust, 100 Lagen). 4x50 Lagen Mixed Staffel (Pilhatsch, Reitshammer, Bucher, Kreundl)