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"Bestmögliche Transparenz!

„Der Imageschaden ist groß, der Ärger von sauberen Athleten verständlich“, nimmt ÖOC-Präsident Karl Stoss die jüngsten Dopingfälle mit großem Bedauern zur Kenntnis, umso mehr da vier heimische Top-Athleten (Dominik Baldauf, Max Hauke/Langlauf, Stefan Denifl, Georg Preidler/ Rad) im Fokus der Ermittlungen stehen, die allesamt schon für Österreich an Olympischen Spielen teilgenommen haben. „Auch wenn wir die laufenden Ermittlungen abwarten müssen, bleibt schon jetzt die nüchterne Erkenntnis, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit einmal mehr zutiefst erschüttert wurde.“ 

Das Österreichische Olympische Comité bekennt sich voll inhaltlich zum Schutz des sauberen Athleten. „Bei allen Maßnahmen, die wir in Kooperation mit der nationalen Anti-Doping-Agentur, dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Europäischen Olympischen Komitee gemeinsam erarbeitet haben, stehen bestmögliche Transparenz und Prävention im Vordergrund“, erklärt ÖOC-Anti-Dopingbeauftragter Dr. Wolfgang Schobesberger. „Wir dokumentieren alles und können Irrtümer ausschließen. Es kann kein Athlet behaupten, er wäre in Sachen Doping nicht ausreichend informiert.“ ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber erklärt: „Die Aufgabenverteilung liegt klar auf der Hand: Die Aufdeckung und Sanktionierung von Verstößen gegen die Anti-Doping Bestimmungen bleibt Institutionen wie der WADA/NADA Austria, internationalen Doping-Agenturen und staatlichen Ermittlungsbehörden vorbehalten. Das Österreichische Olympische Comité unterstützt die Athleten vor allem in organisatorischen Fragen, der unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitung und zeichnet für präventive Maßnahmen in der Anti-Doping-Arbeit verantwortlich. “

 

Das sind im Detail folgende Leistungen:

  • Prüfung aller verwendeten Nahrungsergänzungsmittel (d.h. Offiziellen Unbedenklichkeitserklärungen der Firmen)
  • Kontrolle von therapeutischen Ausnahmegenehmigungen
  • Verpflichtende Vereinbarungen & Verhaltensregeln für alle Delegationsmitglieder
  • Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung gemeinsam mit der NADA Austria– insbesondere bei Nachwuchs-AthletInnen
  • Obligatorische EDV-Anti-Doping-Tests für jedes Delegationsmitglied
  • Verbot von Eigenmedikation (im Event-Zeitraum)
  • Unterstützung von Forschungsarbeiten zur Doping-Prävention im Nachwuchsleistungssport
  • Nicht-Berücksichtigung (auf Lebenszeit) von vorsätzlich überführten AthletInnen

 

„Wir bemühen uns seit Jahren um die Verabschiedung eines einheitlichen EU-Anti-Doping-Gesetzes, idealerweise mit entsprechend harten Strafen“, meint ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. „Nicht nur der jüngste Fall zeigt, dass Dopingbetrüger länderübergreifend tätig sind – nationale Gesetze helfen da nur bedingt.“

„Die Tatsache, dass bestimmte Ärzte von Sportlern angezeigt, aber jahrelang nicht verfolgt werden, gibt zu denken und zeigt, dass einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen in der EU fehlen. Die jüngsten Reformen der Welt-Anti-Doping-Agentur, insbesondere die Stärkung der investigativen Einheit, sollen für zusätzlichen Schwung in den Ermittlungen sorgen“, sagt ÖOC-Präsident Karl Stoss. „Bleibt zu hoffen, dass möglichst vielen Drahtziehern das Handwerk gelegt werden kann!“

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