Der Medaillentraum scheint in weite Ferne gerückt! Die Skeleton-Gesamtweltcupzweite Janine Flock liegt nach 2 von 4 Läufen im Olympischen Eiskanal von Yanqing auf Rang 12.

Die 32-jährige Tirolerin, die in der abgelaufenen Weltcup-Saison nie schlechter platziert war als auf Rang 8, hat bereits 1,02 Sekunden Rückstand auf die führende Australierin Jaclyn Narracott, die vor wenigen Wochen im Weltcupfinale in St. Moritz ihren Premierensieg gefeiert hatte.

Mit Hannah Neise (+ 0,21) und Weltmeisterin Tina Hermann (0,23) liegen derzeit zwei Deutsche auf den weiteren Medaillenrängen.

“Dann ist das einfach sch…”

Janine Flocks nüchterne Halbzeitanalyse: „Ich hätte mich nicht besser vorbereiten können, mir ist es körperlich gut gegangen! Aber ich bin zappelig auf dem Schlitten oben gelegen, habe ihn viel zu früh ausgelassen und hatte ihn nicht unter Zug, wie im Training. Wenigstens konnte ich im zweiten Lauf die Fehler minimieren, aber gut war das auch nicht. Wenn ich im Kreisel komplett das Timing verpasse, dann ist das einfach sch…“

Glaube an Medaille lebt

Aus der Sicht des Trainer-Freunds Matthias Guggenberger klingt das noch kürzer: „Janine hat an den ungünstigsten Stellen Fehler gemacht.“ Auf Bronze fehlen der Olympia-Vierten von Pyeongchang 0,79 Sekunden. „Ich brauche hier nicht über Medaillen reden, ich möchte meine Linie finden und nicht noch einmal so sch… fahren wie heute. Das bin ich vor allem meinem Team schuldig. Die haben alles gegeben, sind stundenlang in der Werkstatt gestanden, um hier zu liefern“, sagt Flock. Nachsatz: „Der Glaube an eine Medaille ist immer da! Wir werden ein genaues Videostudium machen und voll angreifen!“