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Spitzenplatz für U˛nik

Sonntag, 29. Oktober 2023 / Paris 2024

Während sich ein Großteil der heimischen Kletter-Asse bereits in die wettkampffreie Zeit verabschiedet hatte, kämpfte ein rot-weiß-rotes Trio in den vergangenen Tagen um Startplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Beim „European Qualifier“ im französischen Laval wurde im Boulder & Lead-Bewerb pro Geschlecht je ein Olympia-Ticket vergeben. Nicolai U˛nik setzte dabei ein positives Ausrufezeichen und konnte einen Spitzenplatz einfahren.

Bei den Herren hatten sich bei der Kletter-WM in Bern neben Weltmeister Jakob Schubert der US-Amerikaner Colin Duffy und der Japaner Tomoa Narasaki ihre Tickets für Paris gesichert. In Laval waren somit mit Ausnahme des Tirolers Europas Top-Kletterer am Start. U˛nik machte seine Sache von Beginn an gut und durfte sich am Ende über ein Top-Resultat freuen.

Freude über Finaleinzug

In der Qualifikation erwischte der Kärntner in seiner Paradedisziplin Bouldern keinen idealen Start und lag zwischenzeitlich auf Rang 15. Um es am Ende ins Halbfinale der Top-20 zu schaffen, musste eine starke Lead-Leistung her – dies gelang U˛nik mit Bravour. Als Gesamt-Zehnter zog er in das Semifinale der Top-20 ein. Dort lief es im Bouldern besser, mit 64,8 von 100 möglichen Punkten lag der 23-Jährige auf Rang vier. Dank einer erneut guten Performance im Lead erreichte U˛nik als Achter das Finale der Top-8 und ließ dabei Top-Leute wie Sascha Lehmann (SUI) oder Mickael Mawem (FRA) hinter sich.

„Die Freude über den Finaleinzug war groß, weil es die Bestätigung war, dass ich im olympischen Format mit den Spitzenleuten mithalten kann. Und das obwohl es im Bouldern eigentlich gar nicht perfekt gelaufen ist“, so U˛nik.

„Ergebnis gibt Rückenwind“

Ins Finale ging der in Innsbruck lebende Kärntner als Außenseiter. Superstar Adam Ondra (CZE), Olympiasieger Alberto Gines Lopez (ESP) oder die Youngsters Toby Roberts (GBR) und Mejdi Schalck (FRA) waren allesamt vertreten und in der Favoritenrolle.

Nach dem Bouldern lag U˛nik mit 49,4 Punkten auf Rang sieben, im Lead kamen 30,1 Zähler dazu. Mit insgesamt 79,5 Punkten beendete das KVÖ-Ass den „European Qualifier“ auf Rang acht. Der Sieg und das damit verbundene Olympia-Ticket ging an den 18-jährigen Briten Toby Roberts.

„Ich wusste, dass ich einen Traumtag benötige, um im Finale vorne mitzumischen. Der war es diesmal nicht – im Bouldern war ich knapp dran, habe aber zu oft die großen Wertungen verpasst. Dennoch gehe ich mit einem guten Gefühl in die kommenden Monate, das Ergebnis gibt mir Rückenwind“, bilanzierte U˛nik zufrieden.

Pötzi im Halbfinale

Die Damen machten bereits am Donnerstag den Anfang, mit Franziska Sterrer und Mattea Pötzi waren zwei Österreicherinnen in der Qualifikation am Start. Während es die Kärntnerin Pötzi mit insgesamt 101,1 Punkten (33,1 im Bouldern, 68 im Lead) als 18. ins Semifinale der besten 20 schaffte, schied Sterrer als 24. mit 60,2 Zählern (24,2/36) aus.

„Ich habe den Bewerb in Laval mitgenommen, um Punkte für das Ranking zu sammeln und nächstes Jahr bei der ‚Olympic Qualifier Series‘ dabei zu sein. Deswegen habe ich mich nicht spezifisch vorbereitet, ich war viel am Felsen unterwegs und bin ohne große Erwartungshaltung hierher gekommen“, so Pötzi, deren Paradedisziplin mittlerweile Lead ist. Im Bouldern war sie international über eineinhalb Jahre nicht im Einsatz. „Es hat sich echt gut angefühlt und hat Spaß gemacht. Das Ergebnis im Bouldern war nicht berauschend, aber mir war bewusst, dass ich es über den Vorstieg richten muss.“ Im Semifinale belegte Pötzi mit 36,9 Punkten Rang 20.

Für Sterrer war es der Abschluss einer durchwachsenen Saison. Die Oberösterreicherin hatte im Weltcup hart zu kämpfen, zeigte aber bei der WM in Bern mit Rang 16 im Bouldern auf. Zuletzt wurde sie von einer Erkrankung zurückgeworfen. „Zufrieden kann ich damit nicht sein, die Erwartungen waren nach der starken vorletzten Saison groß. Ich muss mit Sicherheit an ein paar Schrauben drehen und gewisse Dinge verändern. Die Coaches und der Verband unterstützen mich dabei, nächstes Jahr will ich wieder angreifen und zu meiner Form von 2022 zurückfinden.“

Der weitere Olympia-Fahrplan

Bei der Kletter-WM in Bern im Sommer konnten sich mit Jessica Pilz und Jakob Schubert bereits zwei KVÖ-Asse ihre Olympia-Startplätze für Paris sichern. Beim „European Qualifier“ in Laval wurde pro Geschlecht ein weiteres Ticket vergeben. 

Um die restlichen Plätze (zehn pro Geschlecht Boulder & Lead, fünf pro Geschlecht Speed) geht es bei der zweiteiligen „Olympic Qualifier Series“ im nächsten Jahr. Der erste Teil steigt von 16. bis 19. Mai in Shanghai (CHN), der zweite von 20. bis 23. Juni in Budapest (HUN). Gleichzeitig werden an beiden Orten auch im BMX Freestyle, Breaking und Skateboarden die letzten Paris-Tickets vergeben.

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