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Hans Knauß übt Kritik an ÖSV-Läufern

Donnerstag, 11. Januar 2024

Nach der durchwachsenen Abfahrt in Wengen (SUI), bei der Otmar Striedinger als bester ÖSV-Läufer auf Rang acht landet, spart Hans Knauß nicht mit Kritik.

Der ORF-Experte sucht nach dem Rennen in der ORF-Analyse Gründe für die fehlende Dichte im rot-weiß-roten Speed-Team. „Wir haben kaum FIS-Rennen oder im Europacup in Österreich. Zum Glück gibt es Saalbach-Hinterglemm, die sich mit der WM dahinterklemmen. Das ist schwach gelaufen die letzten zehn Jahre, es fehlt die Breite. Man muss in jungen Jahren Speed-Kilometer sammeln, das geht ohne Rennen nicht.“

Die fehlenden Rennen auf der „zweiten Ebene“ seien fatal. „Es war die letzten Jahre gar nichts mehr, dafür, dass wir die Skination Nummer eins sein sollten. Da muss ein Umdenken her“, so Knauß, der ein weiteres Problem ortet. „Es wurde der Fokus auf die Top-Leute gelegt, aber der Nachwuchs wurde vernachlässigt. Früher wurde zu uns aufgeblickt, jetzt fahren wir hinterher.“

„Arbeiten zu wenig an den Schwächen“

Nach der Verletzung von Marco Schwarz wurde es im österreichischen Speed-Team dünn. „Es fehlen die jungen Speed-Läufer, die zweite Garde. Es braucht Konkurrenz im Team, das treibt alle an“, erinnert sich Knauß an seine aktiven Zeiten.

Die Trainingsmethoden hinterfragt der Steirer nicht, aber: „Es dreht sich im Kreis, sie bleiben immer unter sich. Von außen kommen kaum Junge nach.“

Gewisse Herangehensweisen seien falsch. „Wir arbeiten zu wenig an den Schwächen. Es heißt: Gleiten können wir nicht, das können wir aber schon länger nicht. Man muss schon auch an den Schwächen arbeiten und an gewissen Schrauben drehen.“

„Hoffen bringt uns nicht weiter“

Die Österreicher befinden sich dadurch in einem Teufelskreis: Ausbleibende Erfolge erhöhen den Druck, durch den Druck wird jedes Rennen noch schwieriger. „Wie werden Rennen gewonnen? Es ist Lockerheit und Selbstverständlichkeit. Genau das hat keiner unserer Leute. Je mehr Misserfolg wir haben, desto schwieriger wird es.“

Baldige Besserung sei nicht in Sicht. „Immer nur hoffen bringt uns nicht weiter. Ich würde es mir auch wünschen, wir haben super Trainer, aber es ist dünn geworden mit den Leuten.“

 

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