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Dem Wetter getrotzt

Donnerstag, 18. Januar 2024 / Gangwon 2024

Nachdem sich bereits am Donnerstagvormittag die Biathlon-Mädchen im Alpensia Biathlon Centre ausgetobt haben, folgten danach die Burschen. Das Quartett Simon Grasberger, Simon Hechenberger, Matthäus Schönaigner und Magnus Steiner trotzten den immer schlechter werdenden äußeren Bedingungen und zogen trotz des Nebels und starkem Wind ihr geplantes Programm konsequent durch. 

„Wir haben uns schon sehr gut eingewöhnt. Beim Langlaufen war bei manchen Athlet:innen punktuell noch etwas Müdigkeit zu sehen. Das ist aber nach den langen Reisestrapazen ganz normal. Ich würde sagen, die erste komplette Trainingseinheit ist sehr zufriedenstellend verlaufen. Bei den letzten Bewerben hatten wir mit ähnlichen Windbedingungen zu kämpfen, von daher war das für uns heute gut zu verkraften. Wenn man dem Wetterbericht glauben kann, wird der Wind bei den Wettkämpfen noch stärker und pendelt sich um die 40 km/h ein, das wird dann eine Herausforderung“, gibt Biathlon-Coach Marcus Michelak einen Einblick und ergänzt: „Nachdem die Bewerbe auf der Olympia-Strecke von 2018 ausgetragen werden, war klar, dass es eine herausfordernde Loipe sein wird. Man muss sich die Runde gut einteilen und versuchen in den Übergängen Zeit zu gewinnen. Vom Material her werden wir gut vorbereitet sein. Unsere Service-Crew hat das fest im Griff und hat tief in die Trickkiste gegriffen. Wir werden sehen, wie die Bedingungen dann am Wettkampftag sein werden. Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht.“

Visier scharf eingestellt

Das Training ist nach gut zwei Stunden ohne große Highlights zu Ende gegangen. Das rot-weiß-rote Quartett hat ihre Hausaufgaben in gewohnter Professionalität abgearbeitet und sich auf der Olympia-Strecke von 2018 ein gutes Gesamtgefühl geholt. In den nächsten Tagen soll der letzte Feinschliff erfolgen. „Die Verhältnisse waren definitiv nicht optimal, aber es hilft nicht. Für uns ist es eine gute Vorbereitung unter schwierigsten Bedingungen. Die Strecke ist richtig zäh und anspruchsvoll, aber wir werden das gut meistern – davon bin ich überzeugt. Jetzt gilt es in den nächsten Tagen noch den perfekten Ski zu finden. Zum Testen werden wir uns neben dem Training noch viel Zeit nehmen“, verrät Grasberger. Ähnlich sieht es auch Teamkollege Hechenberger: „So richtig realisieren kann man das Ganze hier noch nicht. Zuerst sieht man es wie ein normales Rennen, dann sieht man die Fahnen mit den Olympischen Ringen. Da geht dann ein Ruck durch den Körper. Wenn man daran denkt, dass vor sechs Jahren unsere Vorbilder und die besten Biathleten der Welt hier gelaufen sind, fallen diese YOG-Bewerbe in die Kategorie: absolutes Highlight.“

Herausfordernde Zeiten

Wer davon ausgeht, dass die jeweiligen Renn-Skier schnell präpariert und auf Knopfdruck verfügbar sind, der irrt gewaltig. Es ist ein langer gemeinschaftlicher Prozess, wo sich die Athlet:innen, Trainer:innen und die Service-Crew intensiv austauschen und alle Inputs zusammentragen. Und dann spielt noch ein weiterer wichtiger Faktor eine Rolle: die Flexibilität. Oftmals muss man aufgrund der sich stark veränderten Verhältnissen schnell reagieren und in kürzester Zeit ‚zaubern‘.„Sowohl die Einheit in der Loipe als auch auf dem Schießstand war heute gut. Ich denke, wir sind schon sehr gut eingestellt. Aber eines ist Fakt: Unser Service-Team ist gefordert und investiert sehr viel Zeit, um die perfekten Skier für uns vorzubereiten. Momentan sind die Verhältnisse jeden Tag etwas anders, das wird auch in den kommenden Tagen so sein und es wird richtig kalt. Sie machen einen super Job und wir können uns immer auf sie verlassen. Das ist ein richtig gutes Gefühl und beruhigt. Ich werde mich weiterhin auf mich konzentrieren und versuchen, mich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Ich bin bisher vom Land, der Kultur und der Wettkampfstätte begeistert – einfach großartig“, verrät Steiner.

Fehlschüsse verboten

In der Loipe wird sich die Spreu vom Weizen trennen, da sind sich alle einig. Um sich aber eine Spitzenposition erkämpfen zu können, wird man am Schießstand eine möglichst weiße Weste benötigen. „Das Rennen wird sicherlich sehr eng werden, auch wenn die Loipe richtig schwer sein wird. Dort kann man sehr viel Zeit gewinnen, aber auch viel an Boden verlieren. Es müssen am Tag X immer viele Faktoren zusammenspielen, aber Fehler am Schießstand darf man sich nicht erlauben – das wird bei den prognostizierten Windbedingungen aber keine leichte Übung werden. Wir sind als Team gut aufgestellt, wollen uns von der besten Seite zeigen und die Favoriten etwas ärgern“, erklärt Schönaigner.

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