"Untypisches" Rennen bringt Spitzenplatz
Nach einem kräfteraubenden Sprint am Montag wartete auf Heidi Bucher und Katharina Engelhardt im Alpensia Biathlon Centre das Einzelrennen über 7,5km (Klassisch). Die EYOF-Goldmedaillengewinnerin holte mit Platz acht das nächste Spitzenresultat bei den Olympischen Jugend-Winterspielen. Teamkollegin Engelhardt war mit Platz 26 ebenfalls zufrieden.
Trotz perfekter Bedingungen war die Service-Crew seit den frühen Morgenstunden im Dauereinsatz. Je näher der Start für das Rennen der Mädchen rückte, umso hektischer wurde es im Container-Dorf. Viele Betreuer:innen und Athletinnen sah man im Laufschritt mit Skiern in der Hand, schnell auf die Loipe und der nächste Ski-Tausch – es glich einem Ameisenhaufen. „Kein Problem. Business as usal! So ist das vor einem Klassik-Rennen“, war die Laune im österreichischen Wachscontainer trotz einer intensiven Vorbereitungszeit gut.
„Für uns Athletinnen war das sicherlich entspannter. Unsere Trainer haben wieder sehr früh Ski getestet und es war schnell klar, mit welchem Wachs wir an den Start gehen werden. Die Ski waren gut, daher haben sie wieder alles richtig gemacht“, verrät Bucher. Nach ihrem sechsten Platz im Sprint war der Akku kurzfristig leer, doch das Energielevel stieg rasch wieder. „Wir haben einen guten Physio dabei, das hilft natürlich. Ich war dann noch eine Runde auslaufen, hab auf die Ernährung geachtet und versucht so gut es geht zu regenerieren. Ich denke, das ist ganz gut gelungen und ich konnte den Fokus schnell auf das heutige Rennen legen.“
Im letzten Einzelrennen bei den Olympischen Jugend-Winterspielen zeigte sich die 17-jährige Tirolerin erneut von ihrer besten Seite, stürmte als Achte (+31,1 Sekunden) erneut in die Top-10 und holte den angekündigten Spitzenplatz. „Ich bin total zufrieden, auch wenn ich am Anfang schon einen größeren Rückstand aufgerissen habe. Normalerweise starte ich viel schneller, daher war das eher untypisch. Ich wollte wohl vermeiden, dass die Kräfte am Schluss nachlassen. Aber ich denke, ich habe mir das gut eingeteilt“.
Richtige Strategie
Für Buchers Teamkollegin Engelhardt gab es am Ende Platz 26 (+1:47,6 Minuten), mit dem die 16-jährige Steirerin gut leben konnte. „Es war ein richtig cooles Rennen. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, auch wenn ich mein Ziel knapp nicht erreichen konnte. Ich wollte meine Platzierung von gestern toppen, da haben am Ende zwei Plätze gefehlt. Die Strategie hat echt gut gepasst, ich habe durchgezogen und freue mich, dass ich wieder viele Dinge mitnehmen kann.“
In einer Zeit von 22:19.6 Minuten sicherte sich die Finnin Nelli-Lotta Karppelin die Goldmedaille. Die beiden Französinnen Agathe Margreither (+10,5 Sekunden) und Annete Coupat (+12,7 Sekunden) sicherten sich Silber und Bronze.
