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"Menschlich ist es tough"

Freitag, 9. Februar 2024

Jakob Pöltl erlebt bei den Toronto Raptors eine turbulente NBA-Saison: Nach weiteren Trades kurz vor der Deadline am Donnerstag ist nur noch wenig von dem Team übrig, das gemeinsam in das Spieljahr gestartet ist. Der Wiener, der die Liga aktuell in der Kategorie Feldwurfquote anführt (69,7%), hat wie immer einen pragmatischen Zugang, auch wenn ihm die Abgänge vor allem menschlich nahe gehen. Ein Interview über Ziele, Zukunft und das Zusammenfinden.

Wie geht es dir nach deiner Knöchelverletzung? Du scheinst relativ schnell wieder in den Rhythmus gekommen zu sein?
Jakob Pöltl: Mir geht es gut! Die ersten Spiele waren ein bisschen tough. Ich habe immer noch nicht das Gefühl, dass ich bei hundert Prozent bin, vor allem was die Kondition und den Spielfluss angeht. Es ist mir aber relativ schnell so gut gegangen, dass ich stabile Performances abliefern konnte.

Die Raptors haben schon vor einigen Wochen spektakuläre Trades gemacht und das Team jetzt nochmals ordentlich umgekrempelt: Wie ist es für dich auf einer menschlichen Ebene, Freunde gehen zu sehen?
Pöltl: Die menschliche Seite ist natürlich tough. Vor allem Leute wie Pascal oder O.G., die ich schon seit Ewigkeiten kenne und mit denen ich schon vor Jahren zusammengespielt habe, waren mit ein Grund, warum ich zurück zu den Raptors gekommen bin. Auch einige neue Spieler, die ich diese oder Ende letzter Saison kennengelernt habe, jetzt zu verlieren, ist nicht easy. Aber so ist die NBA und man muss damit umgehen können. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Mitspieler verloren habe, mit denen ich mich gut verstanden habe, die mir nahegestanden sind. Die neuen Spieler, die ich bis jetzt kennengelernt habe, sind alle gut drauf, also hoffe ich, dass ich da neue Beziehungen aufbauen kann.

Was bedeutet es sportlich, sich so oft auf neue Mitspieler einstellen zu müssen? Welche Ziele könnt ihr euch mit dem durchgewürfelten Kader für heuer noch setzen?
Pöltl: Was das Spielerische angeht, ist es nicht leicht, keine Frage. Sich ständig auf neue Mitspieler einzustellen, eine Teamchemie und persönliche Beziehungen auch auf dem Court aufzubauen – da gilt es dann, extra hart daran zu arbeiten. Ich hatte schon einige individuelle Trainings-Sessions mit einzelnen anderen Spielern, um am Zusammenspiel zu arbeiten. Drills, die man am Anfang der Saison oder im Sommer macht, haben wir versucht jetzt nachzuholen, um so schnell wie möglich auf den gleichen Nenner zu kommen. Ich glaube Ziel Nummer eins muss sein, dass wir als Kader zusammenfinden, damit wir eine hochqualitative Mannschaft und eine Kultur aufbauen können, mit der man in Zukunft in Spiele gewinnen kann.

Neben dir sind von Saisonbeginn mit Scottie Barnes und Gary Trent nur noch zwei weitere Leistungsträger übriggeblieben. Hast du zur Deadline mitgefiebert, oder bist du fix davon ausgegangen, dass du bleibst?
Pöltl: Nein, ich persönlich habe die Trade Deadline jetzt nicht so im Kopf gehabt. Natürlich war mir klar, dass es gestern so weit war, aber ich habe nicht speziell darauf geachtet, was für Trades passieren oder ob ich involviert bin.

Das an „Wordle“ angelehnte Ratespiel „POELTL“ wurde von der Spielervereinigung NBPA quasi offiziell gemacht. Was kannst du darüber erzählen?
Pöltl: Das POELTL-Spiel ist eine coole Sache. Super, wie sich das entwickelt hat. Diese Woche ist ein neues Update herausgekommen, ein neues Design für die Website. In weiterer Zukunft werden hoffentlich weitere spannende Updates folgen. Die Zusammenarbeit mit der NBPA hat bis jetzt sehr gut geklappt und ich hoffe, dass sich das noch weiterentwickeln kann.

Scottie Barnes ist erstmals All-Star, was sagst du zu seiner Entwicklung?
Pöltl: Scottie hat es sich schwer verdient, er spielt eine sehr sehr starke Saison. Die Entwicklung vom vergangenen zum heurigen Jahr ist sehr beeindruckend. Ich hoffe, er hat Spaß beim All-Star-Spiel, es wird sicher eine coole Erfahrung für ihn.

Wie wirst du die Super Bowl verfolgen?
Pöltl: An der Super Bowl führt eigentlich kein Weg vorbei. Ob ich sie auch selbst schauen werde, bin ich mir noch nicht hundertprozentig sicher, aber irgendwie werde ich sie zumindest mitverfolgen.

Nach sechs Auswärtsspielen stehen nun einige Heimspiele hintereinander auf dem Programm. Angesichts der Kaderänderung wird der Fokus eher auf euch selbst als auf dem Gegner liegen, oder?
Pöltl: Es ist fein, endlich wieder zu Hause spielen zu können. Der Fokus auf uns und darauf, dass wir als Team zusammenfinden, wird den Großteil der Saison prägen, nehme ich an. Wir wollen uns auch schon einen Vorsprung für die kommende Saison erarbeiten, damit wir eine neue Raptors-Generation starten können.

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