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Gfrerer kombiniert sensationell zu Gold

Montag, 29. Januar 2024 / Gangwon 2024

Der Medaillenreigen bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon geht für das Youth Olympic Team Austria weiter. Am zehnten Wettkampftag sorgte Andreas Gfrerer mit seiner Goldenen in der Nordischen Kombination nicht nur für sein absolutes Karrierehighlight, er bescherte Österreich auch das 16. Edelmetall in Südkorea. Somit konnte der Medaillenrekord von Lausanne (SUI) von 2020 eingestellt werden. Pech hatte hingegen sein Teamkollege David Liegl, der im Zielsprint Bronze knapp verpasste.

Einen Tag wie im Bilderbuch erlebte Andreas Gfrerer beim ersten Bewerb der Nordische Kombinierer bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon. Der Salzburger legte bei perfekten Bedingungen auf der Schanze mit der Tageshöchstweite von 112 m den Grundstein für sein goldenes YOG-Meisterstück. Gfrerer ging mit einem Polster von 28 Sekunden in die Loipe. „Ich konnte die Nervosität heute in Freude umwandeln. Dass es dann auf der Schanze so aufgeht, ist einfach genial. Der Vorsprung war groß, da rattert natürlich der Kopf. Ich hatte Bilder im Kopf, was möglich ist, aber auch was alles schief gehen kann“, berichtet der frischgebackene Jugend-Olympiasieger, der sich am Ende in einer Zeit von 13:23,1 Minuten vor dem Italiener Manuel Senoner (+ 24,3 Sekunden) klar behaupten konnte.

Ein Tag wie im Bilderbuch

Der 17-Jährige zeigte sich auch in der Loipe abgezockt und verwaltete seinen Vorsprung souverän. Nach sechs anstrengenden Kilometern fuhr Gfrerer mit einem breiten Grinser und der österreichischen Fahne jubelnd über die Ziellinie. Der Rest war pure Freude gepaart mit vielen Emotionen. „Ein unglaublicher Tag, richtig geil! Nach dem letzten Anstieg, wo mein Trainer gestanden ist, hatte ich eine halbe Minute Vorsprung und wusste, das geht sich aus. Dort musste ich auch das erste Mal richtig grinsen. Das Finish habe ich nur noch genossen." 

Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 gab es für Österreich sowohl im Einzel als auch im Team Bronze, eine Serie, die der Salzburger 2024 fortsetzte. „Natürlich grandios. Das Gefühl, wenn man die Goldene um den Hals hängen hat, kann man nicht beschreiben. Ich werde sicherlich ein bisschen brauchen, bis ich das alles einordnen kann. Ich bin jedenfalls mächtig stolz“, strahlt Gfrerer und freut sich, dass er für eine weitere Medaille in der Nordischen Kombination in Südkorea sorgen konnte. „Schön, dass ich da jetzt mit einer Goldenen nachziehen konnte. Hoffentlich darf ich das bei den normalen Olympischen Spielen auch einmal erleben!“

Bis zur Ziellinie um Bronze gefightet

Während Gfrerer im Ziel jubelte, von Interview zu Interview eilte und die Medaillenübergabe in vollen Zügen genoss knapperte sein Teamkollege David Liegl an der verpassten Bronzemedaille. Der Kärntner befand nach dem Springen als Sechster in Lauerposition und musste nach einem beherzten Rennen dem Deutschen Jonathan Gräbert (+45,1 Sekunden) im Zielsprint um Bronze den Vorrang lassen. „So bitter das im ersten Moment ist, aber ich möchte Andi herzlich gratulieren. Er hat alles super umgesetzt, einen super Sprung gezeigt und in der Loipe nichts mehr anbrennen lassen. Es gibt heute keinen, der sich das mehr verdient hat“, freut sich Liegl für seinen Teamkollegen und Freund.

Der 17-Jährige bilanziert positiv, auch wenn er mit seinen Trainingssprüngen mehr zufrieden war als mit dem entscheidenden Sprung im Wettkampf. „Mit dem Sprung war ich nicht ganz happy, aber in der Loipe war die Leistung wirklich top. Ich habe von Beginn alles auf eine Karte gesetzt. Der Ausgang ist halt bitter, an meinen Sprintqualitäten muss ich wohl noch arbeiten. Meine Strategie war gut, nur leider war der Deutsche dann im entscheidenden Moment besser.“

Viele wertvolle Erkenntnisse

Clara Mentil und Katharina Gruber zeigten beim Bewerb der Nordischen Kombiniererin in Teilbereichen eine ansprechende Leistung, auch wenn es am Ende nicht für einen Spitzenplatz gereicht hat. Die Finnin Minja Korhonen sicherte sich in der Nordischen Kombination der Mädchen in 10:02,7 Minuten souverän die Goldmedaille. Die beiden Sloweninnen Teja Pavcec (+47,2 Sekunden) und Tia Malhovrh (+1:11,3 Minuten) jubelten über Silber und Bronze. Mentil beendete den Wettkampf als beste Österreicherin auf Rang 15 (+3:55,6 Minuten), Gruber holte Rang 19 (+5:17,6 Minuten)

„Mit dem Sprung bin ich sehr zufrieden. Es war der beste Sprung, den ich hier bislang gezeigt habe. In der Loipe war die Leistung durchwachsen. Ich hätte wohl in der zweiten Runde etwas mehr andrücken können“, resümiert Mentil. Teamkollegin Gruber ergänzt: „Beim Springen ist momentan der Wurm drinnen, aber in der Loipe bin ich zufrieden. Für den Teambewerb gilt es ein paar Stellschrauben zu drehen. Ich hoffe, das gelingt mir.“

Optimistisch in den Teambewerb

Am Mittwoch hat das rot-weiß-rote Quartett im Mixed-Team-Bewerb noch eine weitere Chance auf Edelmetall. Das Skispringen startet um 03:00 Uhr (MEZ). Um 7:30 Uhr (MEZ) wartet der entscheidende Langlauf-Bewerb. „Wir werden uns gut vorbereiten. Es wird jedenfalls spannend, da viele Nationen um die Medaillen kämpfen werden. Wir werden unser Bestes geben und wollen natürlich ein Wörtchen mitreden“, gibt Liegl die Marschrichtung vor.

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