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Laktat-Party endet ohne Edelmetall

Montag, 29. Januar 2024 / Gangwon 2024

Das Alpensia Biathlon Centre war am Montag Schauplatz der ersten Langlauf-Entscheidung bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon (19. Jänner bis 1. Februar 2024) – und die rot-weiß-roten Nachwuchshoffnungen mischten im Sprint bis zum Schluss um Medaillen und Spitzenplätze mit.

Heidi Bucher, Goldmedaillengewinnerin beim Winter-EYOF 2023, stürmte ins Finale und dort auf Rang sechs. Elias Eischer war im Prolog eine Klasse für sich und verpasste den Einzug ins Medal Race nur um 0,03 Sekunden.

Schockmoment

Der Niederösterreicher legte los wie die Feuerwehr, gewann den Prolog mit einer Zeit von 3:03,98 Minuten. Eischer blieb damit als einziger Athlet an diesem Nachmittag unter 3:04 Minuten.

„Als mein Name im Ergebnis ganz oben gestanden ist, war das im ersten Moment ein Schock. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich so weit nach vorne laufen kann, richtig lässig, wie sich heute viele Dinge zusammengefügt haben.“

Auch im Viertelfinale war der 16-Jährige in seinem Heat schneller als der Rest – Semifinale! Das an Dramatik nicht zu überbieten war, mittendrin: Elias Eischer, der in seinem Lauf nach Fotofinish Dritter wurde, den zweiten Platz und damit den direkten Finaleinzug nur um 0,03 Sekunden verpasste.

Mehr drücken

Weil das zweite Semifinale schneller war, rutschte der Nachwuchslangläufer dann auch noch um 0,51 Sekunden aus den Lucky Loser-Plätzen.

„Sehr bitter, dass es so knapp nicht für das Finale gereicht hat. Wir waren zu langsam in unserem Heat, hätten mehr drücken müssen“, ärgerte sich der Höbenbacher über die verpasste Medaillenchance, nahm aber auch viel Positives für die nächsten Rennen mit.

„Ich habe viel Selbstvertrauen getankt, wertvolle Erfahrungen gesammelt und freue mich auf alles, was bei diesen Jugend-Winterspielen noch kommt.“ Teamkollege Niklas Walcher belegte den 36. Rang, verpasste die Qualifikation für die K.o.-Duelle um sechs Plätze.

 

Bei den Damen legte Heidi Bucher eine weitere Talentprobe in einer olympischen Loipe ab – und das nach einem mittelprächtigen Start.

Denn nach dem Prolog war die Tirolerin nur 18. und also weit hinter ihren Erwartungen. „Ich war vor dem Rennen total nervös, habe mir selber viel Druck gemacht und schnell gemerkt, dass nicht viel geht, wenn der Kopf nicht mitspielt.“

Mit Blick auf die Ergebnisliste war der Druck weg – und die Leistung plötzlich wieder da. „Ich habe mir gesagt, dass es nur noch besser werden kann“, lief die 17-Jährige in den K.o.-Duellen zur Höchstform auf und als jeweils Zweite in Viertel- und Halbfinale sicher ins Finale.

Laktat und Loch

Dort musste Bucher den Anstrengungen jedoch Tribut zollen. „Die Heats waren total schnell hintereinander getaktet, zwischen Halbfinale und Finale waren gerade einmal zehn Minuten, das bin ich nicht gewöhnt“, konnte sie sich für die Medaillenentscheidung nicht mehr ausreichend erholen.

„Ich bin komplett kaputt an den Start gegangen und dann ist mir auch gleich das Laktat eingeschossen und ein Loch zur Spitze aufgerissen.“ Die Völserin bewies Kampfgeist und konnte die Lücke noch einmal schließen, im letzten Stieg musste sie aber endgültig abreißen lassen und lief schlussendlich als Sechste über die Ziellinie.

„Ich mit meiner Leistung trotzdem sehr zufrieden. Es war und ist richtig cool, hier zu laufen, wo 2018 schon die großen Namen am Start und vielleicht auch nervös waren, ob sie ihre Bestleistung abrufen können.“

Dank ans Team

Stellvertretend für ihre Teamkolleg:innen – Katharina Engelhardt schaffte den Einzug ins Viertelfinale – bedankte sie sich auch bei den Menschen hinter den Kulissen.

„Es ist ein Wahnsinn, wie viele Menschen sich damit beschäftigen, dass wir hier unsere Bestleistungen bringen können, begonnen bei den Trainer:innen und Betreuer:innen über die Serviceleute, die einen super Job gemacht haben, bis hin zum ÖOC-Team, das sich sehr gut um uns kümmert. Danke!“

Bereits am Dienstag geht es mit den Rennen über 7,5 km Klassisch weiter. Die Mädchen starten um 3:30 Uhr (MEZ), die Burschen um 5:00 Uhr (MEZ). Die Mixed-Staffel am Donnerstag ist der letzte Bewerb mit österreichischer Beteiligung.

 

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