Erfolgsserie hält an
Judoka Laurin Böhler präsentiert sich in diesem Jahr in der Kategorie bis 100kg weiter in bestechender Form. Der 29-Jährige gewann – nach seinem Sieg vor zwei Wochen in Györ (HUN) – auch die European Open in Warschau (POL). Im Finale bezwang der Vorarlberger am Sonntag, wie zuletzt in Györ, den niederländischen Weltklasse-Mann Simeon Catharina (NED) mit Ippon nach einem Armhebel. „Laurin hat seine lange Verletzungs-Pechsträhne (Anm.: 9 Operationen, 3 Kreuzbandrisse) endgültig überwunden. Beeindruckend, wie souverän er seine heutigen fünf Kämpfe abgespult hat. Einen Top-Mann wie Catharina zweimal im Finale zu schlagen, spricht für sich. In dieser Form ist ihm auch beim Heim-Grand-Prix in Linz Anfang März ein Podiumsplatz zuzutrauen“, ist ÖJV-Sportdirektor Markus Moser überzeugt. Böhler ist damit seit nunmehr neun Kämpfen ungeschlagen: „Das Jahr 2024 scheint mir Glück zu bringen. Der Tag heute war richtig gut, ich habe mich sehr sicher gefühlt und gut gekämpft. Was mich selbst überrascht ist, dass ich immer mehr Kämpfe im Bodenkampf gewinne. Das war bis jetzt eher eine Schwäche“, verrät Böhler.
Damit nicht genug: Auch Movli Borchashvilli (+100kg) schaffte eine Wiederholung aus Györ, zog abermals ins Finale ein und holte erneut Silber. Moser: „Movli ist heute seinem Premierensieg auf European-Open-Ebene schon sehr nahe gekommen. Sein Gegner, der Franzose Amadou Meite, hatte schon zwei Strafen erhalten. Aber Movli griff weiter an, war der aktivere und bessere Kämpfer. Die Niederlage im Bodenkampf, nach Festhaltegriff, war absolut unglücklich.“
Den heimischen Erfolg komplettierte Maria Höllwart (+78kg) mit Bronze. In der Nationenwertung landete Judo Austria mit insgesamt vier Medaillen (2 x Gold durch Samuel Gaßner und Laurin Böhler, 1 x Silber durch Movli Borchashvilli und 1 x Bronze: Maria Höllwart) hinter Frankreich (4-2-6) und Italien (2-3-1) auf dem ausgezeichneten dritten Rang. Moser: „Mit vier Medaillen, zweimal davon in Gold, können wir sehr gut leben. Wir freuen uns auf den Heim-Grand-Prix in Linz."
