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„Kein Wunschkonzert“

Samstag, 9. März 2024
 

Nach zwei der vier Bewerbe der Allround-Weltmeisterschaften im bayerischen Inzell liegt Gabriel Odor auf Rang 17. Der junge Tiroler begann mit einer persönlichen Bestleistung und zeigte einen für ihn sehr ansprechenden Lauf über 5.000 Meter. Damit fehlen ihm nicht viel auf die Top-15.

Dieses Ergebnis bei den Männern gab es zuletzt vor zehn Jahren, als Bram Smallenbroek in Heerenveen Platz 15 belegte. „Die 500 Meter waren echt super mit der persönlichen Bestzeit“, berichtete Odor, der zum Auftakt einen Zeit von 36,44 Sekunden auf das Inzeller Eis zauberte. Noch nie zuvor war der Grinzener so schnell auf dieser Distanz.

Und dass, obwohl er in seinem Lauf einen außergewöhnlichen Gegner hatte. Denn der dreifache Einzelstreckenweltmeister dieses Jahres, der US-Amerikaner Jordan Stolz hat sich in Inzell gegen sein Metier, den Sprint, entschieden und bringt dabei die Langstreckenspezialisten ordentlich durcheinander.

Mit einem neuen Bahnrekord von 34,10 Sekunden war er dabei über 1,33 Sekunden schneller als sein nächster Gegner. „Gegen ihn über 500 Meter zu laufen ist natürlich nicht optimal, weil das nicht der Gegner ist, mit dem ich fighten kann und der mir Windschatten gibt“, so Odor, dem die Auslosung ausgerechnet den US-Amerikaner als Gegner bescherte.

Mit seinem elften Platz war er aber sehr zufrieden: „Dass die anderen auch so schnell sind, damit hatte ich gar nicht gerechnet.“ Über 5.000 Meter zog der junge Tiroler das nächste schwere Los mit dem Japaner Riku Tsuchiya, der nach Tag eins noch um die Medaillen kämpft: „Aussuchen kannst du dir die Gegner nicht, unser Sport ist kein Wunschkonzert.“

Mit 6:31,65 Minuten landete Odor über die 5.000 Meter auf dem 19. Platz, in der Gesamtwertung, die sich aus den auf 500 Meter heruntergerechneten Zeiten ergibt, die in Punkte umgewandelt werden, liegt er auf Platz 17. „Die 5000 waren okay. Ich spüre, dass die Saison schon lange ist. Ich habe noch einmal alles in das Rennen geworfen und die Zeit ist für mich auch ganz gut.“

Da nur die acht besten Athleten nach drei Disziplinen die abschließenden 10.000 Meter bestreiten, wird Odor seine WM-Premiere wohl nach den 1.500 Meter beenden. „Ich will noch einen guten 1.500-Meter-Lauf zeigen und mit 1:45 oder 1:46 Minuten die Saison abschließen“, so der Tiroler, der am Anfang des Jahres die Silbermedaille im Massenstart bei den Europameisterschaften gewinnen konnte.

Mit einem großen Vorsprung auf seine Gegner geht Stolz in den zweiten Wettkampftag und der US-Amerikaner sollte diesen über 1.500 Meter noch weiter ausbauen. Dann muss er gegen die Langstreckenspezialisten auf den 25 langen Stadionrunden bestehen. Jedoch sieht es stark danach aus, dass der Sprinter die Allrounder bezwingen wird. „Er ist ein Ausnahmetalent. Er ist auf jeder Strecke, die er fährt, vorne dabei, eigentlich ein Weltklassesprinter aber wie er jetzt auch zeigt, ist er auch auf der Langstrecke sehr gut. Das gibt es sehr selten“, meinte Odor abschließend zum 19-jährigen US-Amerikaner.

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