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"Darf mich nicht beschweren"

Sonntag, 18. Februar 2024

An diesem Wochenende fanden in der Linzer Tips-Arena die Leichtathletik-Hallen-Staatsmeisterschaften statt. Auch am zweiten Tag zeigten die besten heimischen Leichtathlet:innen hervorragende Leistungen, allen voran die 60m-Hürdenläufer, wo sowohl Karin Strametz als auch Enzo Diessl die Hallen-WM-Limits nur um ein bzw. zwei Hundertstel verfehlten. Dazu schaffte Susanne Gogl-Walli gleich drei und Strohmayer-Dangl zwei Staatsmeistertitel.

Mit Sonntag endet auch der Qualifikationszeitraum für die Hallen-WM in Glasgow (GBR) Anfang März (1.–3.3.2024). Bis Mittwoch sollte World Athletics bekanntgegeben haben, wer neben der bereits eingeladenen Fünfkämpferin Verena Mayr über das World Ranking eine Einladung erhält.

Strametz nur hauchdünn am WM-Limit vorbei

Hürden-Spezialistin Karin Strametz hatte sich in dieser Hallen-Saison über 60m Hürden schon mehrfach verbessert und war mit 8,04 Sekunden bis auf zwei Hundertstelsekunden an das direkte Hallen-WM-Limit herangelaufen. Als große Favoritin war sie also in diesen Wettkampf gegangen, und schon im Vorlauf war die Steirerin mit 8,17 Sekunden souverän. Im Finale legte die 25-Jährige dann ordentlich nach und steigerte ihre PB in einem fulminanten Lauf auf 8,03 Sekunden, womit sie das direkte Limit für die Hallen-WM nur um eine Hundertsteleskunde verpasste. Über das World Ranking sollte Strametz, die nach 2022 und 2023 ihren dritten Hallentitel feiern konnte, der Startplatz in Glasgow aber nicht mehr zu nehmen sein.

„Nach dem nicht so guten Vorlauf, bei dem mir die Spritzigkeit noch etwas gefehlt hat, wollte ich alles ins Finale legen. Das ist mir auch richtig gut gelungen, obwohl es mir während des Laufes gar nicht so gut vorgekommen ist, die Hürdenüberquerungen haben sich ewig angefühlt, ich dachte nicht, dass ich so schnell bin. Aber eigentlich gibt es gar nicht viel auszusetzen, bis auf das eine fehlende Hundertstel aufs Limit. Wir werden jetzt noch einen Trainingsblock einschieben, damit ich optimal vorbereitet nach Glasgow fliege und dort hoffentlich mein großes Ziel, unter 8 Sekunden zu laufen, erreichen kann“, resümiert Strametz.

Gogl-Walli mit zweitem Titel

Über 400m prolongierte Susanne Gogl-Walli ihre Erfolgsserie und holte nunmehr schon ihren 11. Hallentitel über diese Distanz. Auch die Siegerzeit von 52,60 Sekunden kann sich sehen lassen, erst vier Mal war die WM-Semifinalistin auf ihrer Spezialstrecke unter dem Hallendach schneller gewesen, im Hinblick auf die Hallen-WM in zwei Wochen ein sehr gutes Zeichen.

„Natürlich wäre ich im Hinblick auf die wichtige Bahnauslosung bei der Hallen-WM gerne noch schneller gelaufen, aber es war sicher ein ganz guter Lauf und der Titel freut mich wie immer sehr. In Richtung Glasgow passt der Aufbau sehr gut, wir werden jetzt noch einen Trainingsblock einschieben und ich bin zuversichtlich dort noch mehr zeigen zu können“, sagt Gogl-Walli nach ihrem Rennen.

Diessl verpasst Hallen-WM-Norm nur knapp

Ohne Probleme hatte U20-Europameister Enzo Diessl diesen Winter die Umstellung auf die höheren Männer-Hürden geschafft. Serienweise Zeiten unter 7,80 Sekunden und sogar den Sieg beim Silber-Meeting in Belgrad (SRB) konnte der Steirer in der kurzen Hallensaison über 60m Hürden schon verbuchen, heute setzte er der guten Serie die Krone auf. Im Vorlauf reichten 7,73 Sekunden für die lockere Finalqualifikation, dort drehte der Leibnitzer dann richtig auf. Mit einem sensationellen Lauf drückte der erst 19-Jährige seine Bestleistung noch einmal um zwei Hundertstelsekunden auf 7,64 Sekunden (StLV-Rekord) und ist mit seinem ersten Hallenstaatsmeistertitel nun die Nummer 3 in der ewigen österreichischen Bestenliste in dieser Disziplin. Mit dieser Leistung verfehlte Diessl das direkte Hallen-WM-Limit, das bei 7,62 Sekunden liegt, nur äußerst knapp. Da er letztes Jahr aber nur die Juniorenhürden gelaufen ist, fehlen ihm notwendige Ergebnisse für das World-Ranking, die WM ist daher kein Thema und die Hallensaison für ihn somit beendet. 

„Ich bin super zufrieden jetzt bei den Staats nochmals PB gelaufen zu sein. Es war ein guter Lauf, aber sicher noch nicht optimal. Vor allem auf den ersten zwei Hürden verliere ich noch einiges, danach fühlt es sich schon sehr rund und leichtfüßig an. Ein wenig ist das verpasste WM-Limit natürlich schade, aber ich darf mich nicht beschweren, für meine erste Saison über die hohen Hürden ist mir der Übergang sehr gut gelungen. Jetzt ist mein großes Ziel bei der EM im Sommer dabei zu sein, ich freue mich schon auf die 110m Hürden draußen, weil ich eigentlich auf dieser Strecke meine Stärke sehe“, zieht Diessl Bilanz.

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Austrian-Athletics-Website.

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