Platz vier zum Auftakt
Johanna Hiemer und Paul Verbnjak glänzten am Sonntag beim Weltcupauftakt in Val Thorens im Mixed Relay mit einem überragenden vierten Platz. Bereits der gestrige Sprint offenbarte, dass mit dem Ski Austria Team heuer auch in den kurzen Distanzen zu rechnen ist.
Gelungener Auftakt
Der Weltcupauftakt im französischen Val Thorens ist für die ÖSV-Skibergsteiger:innen rundum gelungen. Im Mixed Staffel Rennen ließen Johanna Hiemer und Paul von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass die rot-weiß-rote Paarung um einen Spitzenplatz mitreden will und kann. Mit einem ambitionierten Start setzte sich die Steirerin an die Spitze des Feldes und unterstrich damit den Anspruch auf eine Top-Platzierung. Im Verlauf ihres ersten Durchgangs musste die 28-jährige die hoch favorisierte Französin Emily Harrop sowie die Spanierin Ana Alonso-Rodriguez ziehen lassen und fand sich in einem engen Dreikampf mit Italien und der Schweiz. Als 5. übergab Hiemer an Paul Verbnjak, der sich heute in Höchstform präsentierte und sich bis auf Platz 3 vorarbeitete. In der zweiten Rennhälfte enteilten die Teams aus Frankreich sowie Spanien dem Feld und auch Italien konnte sich ein wenig absetzen. Am Ende fehlten Johanna Hiemer und Paul Verbnjak lediglich 11 Sekunden auf das Podest. Den Sieg holten sich Emily Harrop und Thiebault Anselmet (FRA) vor Ana Alonso-Rodriguez und Oriol Cardona (ESP) sowie Giulia Murada und Ernesto Canclini (ITA). Mit Platz 4 zeigte das Ski Austria Duo, dass der Abstand zu den Top-Teams im heurigen Jahr deutlich reduziert werden konnte und das Podium nunmehr zum Greifen nah ist. Die zweite ÖSV-Paarung aus Vertical-Spezialistin Sarah Dreier sowie dem Steirer Armin Höfl konnte sich für das B-Finale qualifizieren und erreichte damit den Gesamtrang 19.
Auch im Sprint den Anschluss gefunden
Wenngleich die Papierergebnisse es nicht auf den ersten Blick offenbaren, so konnte die Ski Austria Mannschaft auch im gestrigen Sprintrennen zeigen, dass auch in der Kurzdistanz ein deutlicher Schritt nach vorne erfolgt ist. Die Leistungsdichte in der neuen Olympia-Disziplin hat sich enorm erhöht. Zwischen dem Einzug ins große Finale und dem Ausscheiden im Viertel-Finale sind es nurmehr Kleinigkeiten, die entscheiden. So verpasste Johanna Hiemer als 14. den Einzug ins Semifinale ebenso nur knapp, wie Paul Verbnjak als 15. Auch Sarah Dreier und Andreas Mayer konnten mit den Plätzen 23 bzw. 27 beweisen, dass die Leistungsentwicklung beim Sprint in die richtige Richtung geht. Der Steirer Julian Tritscher konnte sich bei seiner Senior-Weltcup-Premiere mit Platz 35 zwar nicht für die Finalläufe qualifizieren, zeigte aber, dass auch mit ihm künftig zu rechnen sein wird. Armin Höfl, der erfahrungsgemäß im Verlauf einer Saison sukzessive zulegt und auch eher auf den längeren Distanzen zuhause ist, verpasste mit Rang 37 den Finaleinzug reichlich knapp.
„Ich bin ganz gut weggestartet, musste dem Tempo dann im zweiten Durchgang aber ein wenig Tribut zollen. Aber Paul war echt stark heute und so ist es am Ende ein super 4. Platz geworden. Das gibt Zuversicht und ich freue mich auf die nächsten Rennen“, sagt Hiemer. Verbnjak ergänzt: „Zu einem Team Relay gehören immer Zwei und Johanna hat wirklich alles gegeben. Das hat mich richtig motiviert, als mir Johanna in den Top-5 übergeben hat und ich konnte meine Leistung gut abrufen, auch die Wechsel haben gut funktioniert. Ich bin überglücklich. Für die EM haben wir das Ziel uns noch weiterzuentwickeln und die Medaillen sind nicht weit weg.“